10.10.2014 Aufrufe

Leadership in der psychiatrischen Pflege (2009)

Kongressband Dreiländerkongress 2009 in Wien

Kongressband Dreiländerkongress 2009 in Wien

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

die Expertise von <strong>Pflege</strong>nden, die bereits im Vorfeld bei <strong>der</strong> Erstellung von<br />

Pflichtenhefte mitgearbeitet haben, genutzt.<br />

Die Aufgabe <strong>der</strong> Projektleitung <strong>Pflege</strong> war es, das vom<br />

Krankenanstaltenverbund gekaufte EDV Dokumentationsystem geme<strong>in</strong>sam<br />

mit den Projektgruppenmitglie<strong>der</strong>n an die Anfor<strong>der</strong>ungen e<strong>in</strong>er allgeme<strong>in</strong><br />

<strong>psychiatrischen</strong> Abteilung anzupassen.<br />

Diese Anpassungsschritte wurden auf 2 Ebenen geplant:<br />

1. Anpassung <strong>der</strong> pflegerischen Dokumentation<br />

2. Abstimmung mit den an<strong>der</strong>en Berufsgruppen (Ärzte, Therapeuten).<br />

Ziel war es den gesamten <strong>Pflege</strong>prozess abzubilden (<strong>Pflege</strong>assessessment,<br />

<strong>Pflege</strong>diagnose, <strong>Pflege</strong>ziel, <strong>Pflege</strong>maßnahmen, <strong>Pflege</strong>durchführung, <strong>Pflege</strong>evaluation,<br />

<strong>in</strong>cl. <strong>Pflege</strong>bericht, E<strong>in</strong>schätzungsskalen, Dienstübergabe und <strong>Pflege</strong>visite).<br />

Das EDV System soll e<strong>in</strong>erseits den qualitativen Bedürfnissen entgegenkommen<br />

und an<strong>der</strong>erseits den praktischen Anfor<strong>der</strong>ungen entsprechen. Gleichzeitig<br />

wurde darauf geachtet, bewährte Abläufe (positive Traditionen) <strong>der</strong> Stationen<br />

zu <strong>in</strong>tegrieren und Stolperste<strong>in</strong>e (negative Traditionen) neu zu überdenken<br />

und zu bere<strong>in</strong>igen.<br />

Die erste Aufgabe <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zusammenarbeit mit dem EDV Mitarbeitern war es,<br />

e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Sprache und e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Verständnis zu erarbeiten.<br />

Dabei war auffallend, dass die verschiedenen Professionen e<strong>in</strong>e sehr unterschiedliche<br />

Wortwahl und e<strong>in</strong> unterschiedliches Prozessverständnis hatten.<br />

Die Unkenntnis und das Unverständnis vom Erfassen komplexer Arbeitsabläufen<br />

und Prozessen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Großkrankenhaus führte oft zu Missverständnissen.<br />

Arbeitsschritte welche für e<strong>in</strong>en EDV Mitarbeiter als kle<strong>in</strong>e Verän<strong>der</strong>ung<br />

erschien, bedeutete für den täglichen Arbeitsablauf <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>nden e<strong>in</strong>e große<br />

Verän<strong>der</strong>ung und wurde als nicht akzeptierte Aufwendung betrachtet. Diese<br />

Phase war zeit<strong>in</strong>tensiv und erwies sich prospektiv als extrem wichtig und<br />

wertvoll für den weiteren Verlauf.<br />

In weiterer Folge war es wichtig den EDV Anbieter davon zu überzeugen, dass<br />

sich Strukturen aus an<strong>der</strong>en allgeme<strong>in</strong>en mediz<strong>in</strong>ischen Bereichen nicht identisch<br />

auf die psychiatrische Arbeit und die erfor<strong>der</strong>lichen Prozesse übertragen<br />

lassen z.B. Ausdrücke, Formulierungen und Bezeichnungen, die <strong>in</strong> Deutschland<br />

221

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!