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Leadership in der psychiatrischen Pflege (2009)

Kongressband Dreiländerkongress 2009 in Wien

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was nun vor allem durch die Alltagsbegleitungsphase gewährleistet werden<br />

soll. In etwas verkürzter Weise möchten wir ihnen nun dieses 5-Phasen-<br />

Strukturmodell vorstellen:<br />

Erste Phase – Kennenlernphase (Vorbereitungsphase)<br />

Es kommt zu Erstgesprächen mit dem Klienten und dessen Angehörigen. Genaue<br />

Informationen über den bisherigen Krankheitsverlauf und das <strong>der</strong>zeitige<br />

Krankheitsbild werden e<strong>in</strong>geholt. Die KlientInnen und Angehörigen werden<br />

genauestens über ihre Aufgaben und Pflichten im Haus Landskron <strong>in</strong>formiert.<br />

Der/die Klient/<strong>in</strong> muss freiwillig <strong>in</strong>s Haus Landskron kommen, sich mit dem<br />

therapeutischen Ablauf e<strong>in</strong>verstanden erklären und se<strong>in</strong>e Zielvorstellungen<br />

darlegen. Alle Formalitäten gegenüber <strong>der</strong> Abteilung 13 des Amtes <strong>der</strong><br />

Kärntner Landesregierung bezüglich e<strong>in</strong>er Aufnahme <strong>in</strong>s Haus Landskron müssen<br />

abgeklärt werden. So werden z.B. Invaliditätspensionsbezieher darüber<br />

aufgeklärt, dass <strong>der</strong> größte Teil ihrer Pension als Sozialhilfekostenersatz an das<br />

Amt <strong>der</strong> Kärntner Landesregierung geht. Die Angehörigen müssen sich bereit<br />

erklären im Haus Landskron mitzuarbeiten, d.h. bestimmte verpflichtende<br />

Term<strong>in</strong>e wahrzunehmen (Wochenenden im Haus, Teilnahme an Angehörigenund<br />

Trialoggruppen, Familien- und eventuell notwendigen Krisengesprächen).<br />

Die/<strong>der</strong> KlientIn hat danach die Möglichkeit alle 14 Tage e<strong>in</strong>en sogenannten<br />

Schnuppertag im Haus Landskron verbr<strong>in</strong>gen zu können. An diesen Tagen<br />

werden mit dem/<strong>der</strong> zukünftigen Klient/<strong>in</strong> Motivationsgespräche geführt. Er<br />

lernt die MitbewohnerInnen, die BetreuerInnen und die Strukturen des Hauses<br />

Landskron ansatzweise kennen. So können im Vorfeld Ängste vor e<strong>in</strong>em<br />

Aufenthalt im Haus Landskron abgebaut werden.<br />

Zweite Phase - E<strong>in</strong>gewöhnungsphase (Probephase)<br />

Sie dauert 3 Monate, wobei es anfänglich um e<strong>in</strong> genaueres Kennenlernen <strong>der</strong><br />

Bezugsperson, <strong>der</strong> übrigen Teammitglie<strong>der</strong>, <strong>der</strong> MitbewohnerInnen, <strong>der</strong> Strukturen<br />

des Hauses Landskron und <strong>der</strong> unterschiedlichen Therapiegruppen geht.<br />

Persönliche Stärken und Schwächen <strong>der</strong> KlientInnen können bereits ausgelotet<br />

werden. Es wird versucht, erste Stufenpläne mit Nahzielen zu erarbeiten. Es ist<br />

die Phase <strong>der</strong> emotionellen B<strong>in</strong>dung an das Haus Landskron, <strong>in</strong> <strong>der</strong> es vor<br />

allem darum geht, e<strong>in</strong>e auf Vertrauen basierende Beziehung zum/zur Klien-<br />

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