Leadership in der psychiatrischen Pflege (2009)

wurde diese Art von Leitungskräften jedoch immer mehr in die Defensive
gedrängt.
Dazu kam, dass in den neunziger Jahren so genannte Hearings auch in der
dritten Führungsebene eingeführt wurden um auch die Bestellung von Mitarbeitern
in dieser Führungsebene auf objektive Grundlagen zu stellen. Dies
führte letztendlich dazu, dass Führungskräfte immer mehr nach ihrer Eignung
bestellt wurden.
Es wurde auch mehr Wert auf die Ausbildung der Führungskräfte gelegt. Die
Stadt Wien leistet sich immerhin eine halbjährige Ausbildung für Mitarbeiter
der dritten Führungsebene. Mitarbeiter der zweiten Führungsebene und darüber
verfügen heute fast zur Gänze über einen Hochschullehrgang im Spitalsmanagement.
Diese Ausbildungen in Verbindung mit Leitsätzen sowohl des KAV als auch des
Hauses und neuen gesetzlichen Bestimmungen (Krankenpflegegesetz 1997)
führt zu geplanter, auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierender Führung.
Die Erkenntnisse der Forschung zeigten bereits konkrete Auswirkung. Hier sei
nur als Beispiel die Vermehrung der Mitarbeiterpräsenz speziell in den Nachtstunden
inklusive der Einführung einer Deeskalationsausbildung und der Installierung
eines Sicherheitsdienstes aufgrund einer wissenschaftlichen Studie
über Gewalt in der Psychiatrie.
Insgesamt scheint mir der eingeschlagene Weg in die richtige Richtung zu
weisen, denn um die Pflege, und dabei speziell die Psychiatrische Pflege zu
professionalisieren bedarf es auch hier Daten und Fakten mit denen man argumentieren
kann.
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