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Netzintegration von Fahrzeugen mit elektrifizierten ... - JUWEL

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5. Trends in der Elektrifizierung des Antriebsstrangs <strong>von</strong> <strong>Fahrzeugen</strong> und deren Nutzung<br />

sich eine sehr viel einfachere Modellstruktur und das Modell kann für eine einzelne Zelle<br />

entwickelt und parametriert werden.<br />

Die elektrische Leistung P B (t), welche vom Fahrzeug benötigt wird, um ein bestimmtes Geschwindigkeits-Zeit-Profil<br />

abbilden zu können, teilt sich nach obiger Annahme gemäß<br />

P () t = P ()n t gleichmäßig auf alle n Zellen der Batterie auf. Per Definition wird die Zelle bei<br />

Z B<br />

negativer Leistung entladen und <strong>mit</strong> positiver Leistung geladen. Um für zeitabhängige Verläufe<br />

der elektrischen Leistung den Ladezustand und die Temperatur einer Zelle angeben zu<br />

können, wird ein energieflussbasierter Ansatz verwendet. Der Energiewirkungsgrad<br />

η = E E<br />

(15)<br />

Wh<br />

E<br />

L<br />

ist definiert als das Verhältnis <strong>von</strong> der aus der Zelle entladenen Energie E E zur in die Zelle<br />

geladenen Energie E L . Für Lithium-Ionen-Batterien liegt der Energiewirkungsgrad nach [Jossen<br />

& Weydanz, 2006] bei 95%. Um eine Verbesserung gegenüber heutigen Werten zu erzielen,<br />

wird für 2020 ein Wert <strong>von</strong> 96% angenommen. Die elektrische Leistung einer Zelle<br />

() t + PNutz<br />

() t ; für PZ<br />

() t<br />

() t + P () t ; für P () t<br />

<br />

PV<br />

> 0kW<br />

PZ () t = <br />

(16)<br />

− PV<br />

Nutz<br />

Z<br />

< 0kW<br />

setzt sich aus der Verlustleistung P V (t) und der Nutzleistung P Nutz (t) zusammen. Während<br />

letztere zur Änderung des Ladezustandes der Batterie führt, bewirken die Verluste eine Erwärmung<br />

derselben. Die Verluste setzen sich zusammen aus ohmschen Anteilen, die in den<br />

Ableitern und im Elektrolyt auftreten, sowie aus anderen Vorgängen wie dem Ladungsdurchtritt<br />

zwischen der flüssigen und der festen Phase oder der Diffusion der Ladungsträger im<br />

Aktivmaterial. Wie beispielsweise in [Roscher et al., 2009] und [Srinivasan & Newman, 2006]<br />

dargelegt, erzeugen diese Vorgänge Überspannungen, welche hinsichtlich der Stromrichtung<br />

asymmetrisch sind. Je nach Zielsetzung sind diese geringen Asymmetrien mehr oder weniger<br />

relevant für die Modellierung. Da die vorliegende Modellstruktur einfach gehalten ist und<br />

nicht auf Spannungs-, sondern auf Leistungs- und Energieebene implementiert ist, wird diese<br />

Asymmetrie hier vernachlässigt. Für die Leistungskette gilt dann<br />

P<br />

η (17)<br />

E<br />

= 2<br />

⋅ P L<br />

<strong>mit</strong> = E = L . Der Zusammenhang zwischen den Wirkungsgraden aus (15) und (17) lautet<br />

2 = Wh .<br />

Durch eine zeitliche Integration der Nutzleistung wird unter Zuhilfenahme eines Startwertes<br />

E 0 = E Z (t=0) der Energieinhalt der Zelle gemäß<br />

E<br />

Z<br />

t<br />

()<br />

N<br />

t = E P () t<br />

+ dt<br />

(18)<br />

0<br />

0<br />

N<br />

bestimmt. Die Batterie ist voll geladen, wenn der Energieinhalt E Z (t) dem Betrag der Nennenergie<br />

E N entspricht. Leer ist die Batterie für E Z (t) = 0 kWh.<br />

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