Netzintegration von Fahrzeugen mit elektrifizierten ... - JUWEL
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5. Trends in der Elektrifizierung des Antriebsstrangs <strong>von</strong> <strong>Fahrzeugen</strong> und deren Nutzung<br />
kalendarischer Alterung und betriebs- oder auch zyklenbedingter Alterung. Kalendarisch altert<br />
eine Batterie unentwegt, auch ohne Energiedurchsatz. Die kalendarische Alterungsgeschwindigkeit<br />
hängt vom Ladezustand und der Temperatur einer Zelle ab. Während des Betriebs<br />
tritt zusätzlich die zyklenbedingte Alterung auf. Durch die Zyklisierung <strong>mit</strong> einem Strom<br />
wird der kalendarische Alterungsprozess überlagert. Untersuchungen zur Überlagerung der<br />
beiden Alterungsprozesse sind Gegenstand aktueller Forschungsvorhaben. Im hier vorgestellten<br />
Ansatz wird eine Superposition beider Alterungsarten gemäß<br />
angenommen.<br />
A<br />
() t A () t A () t<br />
= (22)<br />
+<br />
Z kal<br />
zykl<br />
SOC<br />
T bat<br />
SOC<br />
A kal<br />
+<br />
A zykl<br />
A Z<br />
Abbildung 57: Struktureller Aufbau des Alterungsmodells.<br />
Wie in [Broussely et al., 2001, 2005; Vetter et al., 2005; Wohlfahrt-Mehrens et al., 2004] beschrieben,<br />
geschieht Alterung im realen System durch Schädigungsmechanismen auf elektrochemischer<br />
Ebene. Im Modell bedeutet Alterung, dass die Modellparameter, wie Kapazität<br />
oder Innenwiderstand, zeitabhängig sind. Tests zur Alterung <strong>von</strong> Batterien werden unter Berücksichtigung<br />
der oben genannten Batteriezustände und Betriebsbedingungen durchgeführt.<br />
Die Batterien werden bei unterschiedlichen Ladezuständen und Temperaturen gelagert<br />
oder <strong>mit</strong> definierten Zyklen betrieben. Im realen Betrieb ändern sich diese Größen laufend,<br />
das Modell muss also für beliebige Überlagerungen <strong>von</strong> Ladezustand, Temperatur und Zyklisierung<br />
implementiert werden. Aufgrund der moderaten Stromstärken in Elektrofahrzeugen<br />
wird hier angenommen, dass sich die Stromstärke ausschließlich über die dabei entstehende<br />
Joulesche Wärme auf die Alterung auswirkt. So ergibt sich die in Abbildung 57 dargestellte<br />
Struktur des Modells. Ladezustand SOC(t) und Temperatur T Z (t) sind Eingangsgrößen für die<br />
kalendarische Alterung A kal (t) während die betriebsbedingte Alterung A Zykl (t) auf der Zyklentiefe<br />
SOC(t) beruht. Im Gegensatz zu Ladezustand und Temperatur ist letztere keine direkte<br />
Ausgangsgröße des Batteriemodells und muss daher <strong>mit</strong> Hilfe eines Algorithmus aus dem<br />
Zeitverlauf des Ladezustandes berechnet werden. Ausgangsgröße des Alterungsmodells ist<br />
die Alterung der Zelle A Z (t) beziehungsweise der Gesundheitszustand SOH(t) (state of<br />
health). Der Gesundheitszustand ist ein Faktor zur Bewertung des aktuellen Zustands einer<br />
Batterie im Vergleich zu ihrem idealen Verhalten. Er legt den relativen Nutzen für eine vorgegebene<br />
Anwendung fest. Der SOH(t) ist über die Gleichung<br />
SOH<br />
() t − A () t<br />
= 1 (23)<br />
Z<br />
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