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Netzintegration von Fahrzeugen mit elektrifizierten ... - JUWEL

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5.3 Energiemodell<br />

Abbildung 15: Plug-In-Hybrid (PHEV)<br />

Beim PHEV steht das Nutzen der elektrischen Energie zum rein elektrischen Fahren im Vordergrund.<br />

Die Energie, welche durch Laden am Stromnetz in der Batterie gespeichert wurde,<br />

soll möglichst voll genutzt werden. Das Energiemanagement in Hybridfahrzeugen ist sehr<br />

komplex und lässt sich anhand verschiedenster strategischer Ansätze realisieren. Im Folgenden<br />

wird eine einfache Basisstrategie vorgestellt, die für das modellierte PHEV verwendet<br />

wird.<br />

Um die volle elektrische Reichweite des Fahrzeugs zu nutzen, wird bis zum Erreichen eines<br />

Mindestladezustands rein elektrisch gefahren. So sollen möglichst wenige Fahranteile über<br />

den Verbrennungsmotor abgedeckt werden. Erst nach dem Erreichen der Ladungsuntergrenze<br />

wird der Verbrennungsmotor gestartet. Dabei wird die Batterie nur noch durch die<br />

Nebenverbraucher belastet. Generell fährt der PHEV bei niedrigen Geschwindigkeiten bis zu<br />

25km/h rein elektrisch, um Anfahrvorgänge sowie Stop&Go-Verkehr in Städten so verbrauchsgünstig<br />

wie möglich absolvieren zu können. Das Aufladen der Batterie geschieht<br />

bevorzugt im Zustand „Regeneratives Bremsen“, da dies den Verbrauch des Fahrzeugs<br />

senkt. Da die rückgewonnene Bremsenergie für einen dauerhaft SOC-neutralen Betrieb nicht<br />

ausreicht, muss die Batterie zusätzlich im Zustand der „Lastpunktanhebung“ geladen werden.<br />

Hierbei wird der Verbrennungsmotor zusätzlich durch generatorischen Betrieb des E-<br />

Motors belastet und immer der jeweilige Lastpunkt optimalen spezifischen Verbrauchs angestrebt.<br />

Da keine prädiktive Betriebsstrategie verwendet wird, sind nur die Fahrwiderstände<br />

des jeweiligen Simulationsschritts bekannt. So<strong>mit</strong> ist es nicht möglich, die energetisch günstigsten<br />

Zeitpunkte des Fahrzyklus zur Lastpunktverschiebung vorherzusagen. Ob eine Lastpunktverschiebung<br />

erfolgen soll oder ob elektrisches Fahren zu bevorzugen ist, wird durch<br />

einen SOC-abhängigen Grenzwert der Kosten für die verbrennungsmotorisch erzeugte elektrische<br />

Energie nach [Mertins, 2010] festgelegt, wie beispielhaft in Abbildung 16 dargestellt<br />

ist.<br />

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