Netzintegration von Fahrzeugen mit elektrifizierten ... - JUWEL
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5.5 Änderung der Batterielebensdauer aufgrund unterschiedlicher Fahrzeugnutzungsszenarien<br />
(beispielsweise Strategie 2b) und bestehen darin, dass die Traktionsbatterie nur alle zwei<br />
Tage nachgeladen wird, sofern der Energieverbrauch des angewendeten Fahrprofils dies<br />
gestattet. Um den Einfluss der Netzdienstleistung identifizieren zu können, werden für die<br />
Szenarien <strong>mit</strong> Ladestrategie 3 weitere, <strong>mit</strong> c indizierte Szenarien (beispielsweise Szenario<br />
7c). eingeführt. In diesen findet keine Netzrückspeisung statt.<br />
Annahmen und Bedingungen der Simulationen<br />
Für die Simulation der Temperatur einer Zelle in einer Fahrzeugbatterie in Abhängigkeit <strong>von</strong><br />
Einbauort, Packaging und Umgebungstemperatur ist ein sehr komplexes Modell notwendig.<br />
Daher werden die Szenariensimulationen unter folgenden Annahme durchgeführt. Die Temperatur<br />
der Fahrzeugbatterie entspricht während Standzeiten der Umgebungstemperatur und<br />
im Betrieb beträgt sie konstant 35 °C. Das dynamische Verhalten, wie es in Abschnitt 5.3.3<br />
beschrieben ist, wird hier vernachlässigt. Weiterhin wird <strong>mit</strong> diesen Annahmen einerseits das<br />
aufgrund <strong>von</strong> möglicher Lithium-Metall-Abscheidung sicherheitskritische Laden der Batterie<br />
bei Temperaturen unter Null Grad Celsius [Broussely et al., 2005] vermieden und andererseits<br />
ein für die Batteriealterung optimistisches Temperaturszenario generiert.<br />
Die Umgebungstemperatur wird <strong>mit</strong> Hilfe eines Algorithmus für einen bestimmten Standort<br />
generiert. Die notwendigen Eingabewerte sind die ge<strong>mit</strong>telten Tiefst- und Höchsttemperaturen<br />
sowie Wahrscheinlichkeiten für den Temperaturverlauf eines jeden Monats für diesen<br />
Ort. Das Skript erzeugt einen charakteristischen Tagesverlauf der Temperatur basierend auf<br />
den Minimal- und Maximalwerten und deren Auftrittswahrscheinlichkeit und skaliert diesen<br />
<strong>von</strong> null bis eins. Der Tagesgang, der für jeden Ort der Erde ähnlich ist, da er sich nach dem<br />
Sonnenstand orientiert, wird <strong>mit</strong> einem prinzipiellen Kurvenverlauf und der Methode der<br />
kleinsten Fehlerquadrate erstellt. Anschließend wird der Jahresverlauf der Temperatur berechnet.<br />
Die skalierten Tagesverläufe für jeden Monat dienen als Basis. Die Minimaltemperaturen<br />
und der Tageshub werden <strong>mit</strong> normalverteilten Zufallszahlen multipliziert, um einen<br />
stochastischen Temperaturverlauf zu erzeugen. Zusätzlich ist eine Glättung zwischen zwei<br />
Monaten implementiert, um Sprünge in der Verlaufskurve zu vermeiden. Für die unten folgenden<br />
Szenariensimulationen werden über die letzten zehn Jahre ge<strong>mit</strong>telte Temperaturdaten<br />
des Deutschen Wetterdienstes für den Standort Berlin verwendet. Abbildung 60 zeigt den<br />
verwendeten Temperaturverlauf.<br />
30<br />
Temperatur / °C<br />
20<br />
10<br />
0<br />
-10<br />
0 100 200 300 400<br />
Zeit / Tage<br />
Abbildung 60: Jahresgang der Umgebungstemperatur generiert für den Standort Berlin<br />
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