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Netzintegration von Fahrzeugen mit elektrifizierten ... - JUWEL

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6.2 Leistungsflussbetrachtung der Windenergie-Integration durch Elektrofahrzeuge<br />

Die beiden erfassten Spannungsebenen 220 kV und 380 kV sind <strong>mit</strong>tels Kuppeltransformatoren<br />

verbunden. Diese wurden im Modell als Induktivität modelliert, da der Wirkwiderstand<br />

eines Transformators im Vergleich zu dessen Reaktanz vernachlässigbar klein ist. Da spezifische<br />

Werte für die im Netz eingesetzten Transformatoren nicht veröffentlicht werden, wurde<br />

auf standardisierte Werte gemäß Tabelle 25 zurück gegriffen. Entsprechend dem (n-1)-<br />

Kriterium wurde für die Modellierung jeweils ein Transformator mehr verwendet, als es die<br />

höchste Transportkapazität der angeschlossenen Leitungen erfordert.<br />

220/380 kV Trafo 1-Fach-System 2-Fach-System 4-Fach-System<br />

S [MVA] 400 800 1600<br />

X [] 68,575 34,287 17,144<br />

Tabelle 25: Auslegung der Kuppeltransformatoren<br />

Der starke Ausbau der Windenergie stellt das Übertragungsnetz vor neue Herausforderungen.<br />

Bereits bei Analysen, die in der ersten dena-Studie durchgeführt wurden, konnte gezeigt<br />

werden, dass unter bestimmten Randbedingungen Netzfehler durch Starkwind ausgelöst<br />

werden, die zu einem Abwurf <strong>von</strong> mehreren Tausend Megawatt aus Windenergie führen<br />

können [dena, 2005]. Dementsprechend schlägt die dena-Netzstudie I einen Netzausbau um<br />

455 km bis zum Jahr 2010 vor und weitere 390 km bis zum Jahr 2015. Der benötigte Zubau<br />

bis 2020 wird <strong>mit</strong> 3.600 km Freileitungen angegeben, wenn keine Speichermöglichkeiten im<br />

Netz existieren [dena, 2010].<br />

Aufgrund der langwierigen und schwierigen Planungsprozesse für Hochspannungsleitungen,<br />

konnten bis 2010 allerdings nur 90 km, anstatt der geplanten 455 km, realisiert werden [dena,<br />

2010]. Daher werden dem Netzausbau in diesem Modell nicht die Daten der dena-<br />

Studien zu Grunde gelegt, die bezüglich der Ausbaugeschwindigkeit zu optimistisch erscheinen,<br />

sondern die Bauvorhaben berücksichtigt, die <strong>von</strong> den Übertragungsnetzbetreibern zum<br />

Zeitpunkt der Erstellung dieser Untersuchung im März 2011 veröffentlicht wurden [50Hertz<br />

Transmission, 2011b; amprion, 2011a; TenneT, 2011a; TransnetBW, 2011].<br />

Es wurden die Jahre 2010, 2020 und 2030 als Untersuchungszeitpunkt gewählt. Für jedes<br />

Jahr wurde ein Netzmodell erstellt, d.h. 2010 ist als Modell der gegenwärtigen Situation zu<br />

verstehen, während die Netzmodelle 2020 und 2030 Prognosen der Entwicklung des Übertragungsnetzes<br />

darstellen. Bezüglich des Netzausbaus sind in den Netzmodellen 2020 bzw.<br />

2030 alle Ausbaumaßnahmen enthalten, die laut Netzbetreiber bis zu diesen Jahren abgeschlossen<br />

sein werden. Im Fall dass das Jahr der Fertigstellung <strong>von</strong> den Netzbetreibern<br />

nicht veröffentlicht wurde, griff die Annahme, dass Ausbaumaßnahmen auf bestehenden<br />

Trassen bis 2020 und die Erschließung neuer Trassen bis 2030 abgeschlossen sein wird.<br />

Daraus ergibt sich der modellierte Netzausbau bis 2020 und 2030 wie er in Abbildung 78<br />

dargestellt ist.<br />

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