Netzintegration von Fahrzeugen mit elektrifizierten ... - JUWEL
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6. Chancen und Risiken der <strong>Netzintegration</strong> <strong>von</strong> Elektrofahrzeugen auf verschiedenen Spannungsebenen<br />
keine Auswirkung. Dies ändert sich, wenn man die Knotenspannungen betrachtet. Wie Abbildung<br />
104 zeigt, wirkt sich das Laden <strong>von</strong> 11 EVs an Knoten 17 auf die Spannung aller<br />
Knoten im Netz aus. Der untere Grenzwert an Knoten 17 wird beinahe erreicht. Daraus kann<br />
man schließen, dass selbst bei einer Verstärkung der Leitung nicht mehr Fahrzeuge geladen<br />
werden könnten, da es statt dessen zu einer Verletzung des Spannungsgrenzwerts käme.<br />
Bei einer Gleichverteilung der EVs auf alle Knoten <strong>mit</strong> Hausanschlüssen kam es zu einer<br />
Verletzung des unteren Spannungsgrenzwertes <strong>von</strong> 0,92 p.u. bevor es zu Leitungsüberlastungen<br />
kam. Abbildung 105 zeigt, dass in diesem Fall wieder Knoten 17 betroffen ist.<br />
Erhöht man die Ladeleistung, ist bei 7,4 kW und kumulierten Laden mehrerer xEV an einem<br />
Lastknoten im schlechtesten Fall eine xEV-Durchdringung <strong>von</strong> 7% möglich. Bei 11,1 kW<br />
sinkt dieser Wert auf 5% während sich die xEV-Durchdringung bei 22 kW und kumulierten<br />
Laden auf 2% reduziert. Geht man <strong>von</strong> einer Gleichverteilung der xEV im Netz aus, ist bei<br />
7,4 kW eine Durchdringung <strong>von</strong> 25%, bei 11,1 kW eine Durchdringung <strong>von</strong> 17% und bei<br />
22,2 kW immerhin eine Durchdringung <strong>von</strong> 10% möglich.<br />
Durch eine Reduktion der zulässigen Leitungsauslastung <strong>von</strong> 100% auf 70% reduzieren<br />
sich auch die realisierbaren xEV-Durchdringungen bei gesteuertem Laden. Bei einer Ladeleistung<br />
<strong>von</strong> 3,7 kW ist im schlechtesten Fall eine xEV-Durchdringung <strong>von</strong> 10% möglich. Bei<br />
7,4 kW und 11,1 kW sinkt dieser Wert auf 3%, während bei einer Ladeleistung <strong>von</strong> 22,2 kW<br />
auch bei gesteuerten Nachtladen im schlechtesten Fall kein xEV beladen werden kann. Alle<br />
er<strong>mit</strong>telten Grenzwerte für die xEV-Durchdringung bei gesteuertem Nachtladen sind in Tabelle<br />
51 zusammengefasst.<br />
100% Leitungsauslastung<br />
zulässig<br />
70% Leitungsauslastung<br />
zulässig<br />
kumulierte Ladung<br />
im schlechtesten<br />
Fall<br />
kumulierte Ladung<br />
im besten Fall<br />
Gleichverteilung<br />
der xEV-Ladung<br />
kumulierte Ladung<br />
im schlechtesten<br />
Fall<br />
kumulierte Ladung<br />
im besten Fall<br />
Gleichverteilung<br />
der xEV-Ladung<br />
Ladeleistung<br />
3,7 kW 17% 38% 57% 10% 28% 50%<br />
7,4 kW 7% 17% 25% 3% 12% 17%<br />
11,1 kW 5% 12% 17% 3% 10% 17%<br />
22,2 kW 2% 5% 10% 0% 3% 0%<br />
Tabelle 51: Grenzwerte für xEV-Durchdringung im Referenznetz bei gesteuertem Laden<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass bei gesteuertem Laden im Vergleich zu ungesteuertem<br />
Laden auch bei der ungünstigsten Verteilung <strong>von</strong> xEV im Testnetz dreiphasiges<br />
Laden <strong>mit</strong> 16 A möglich wird. Dreiphasiges Laden <strong>mit</strong> 32 A ist nur für eine sehr geringe xEV-<br />
Durchdringung möglich, wenn eine Leitungsauslastung über 70% zulässig ist.<br />
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