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Netzintegration von Fahrzeugen mit elektrifizierten ... - JUWEL

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6.1 Erwarteter Energiebedarf <strong>von</strong> Elektrofahrzeugen, Ladestrategien, potenzielle Integration <strong>von</strong> Windenergie<br />

Ladeleistung<br />

Die aus dem Netz bezogene elektrische Leistung ist zum einen durch die Leistung des Ladeanschlusses<br />

begrenzt, zum anderen durch die Leistung, die die Batterie maximal aufnehmen<br />

kann. Bei den heute üblichen Anschlussleistungen für Wohnungen ist ein Ladeanschluss<br />

am Wohnungsparkplatz <strong>von</strong> einphasig oder dreiphasig 230 V 16 A fast überall möglich<br />

(ggf. muss ein neues Kabel <strong>von</strong> der Elektro-Verteilung der Wohnung zum Ladeanschluss<br />

verlegt werden), höhere Leistungen (maximal dreiphasig 25 A) sind nicht immer möglich und<br />

bedürfen meist der Genehmigung des Verteilnetzbetreibers. Die Batterie eines xEV ist auf<br />

die Motorleistung ausgelegt, so dass die maximal zulässige Ladeleistung in der Regel höher<br />

ist als die elektrische Leistung des Netzanschlusses am Wohnungsparkplatz. Lediglich an<br />

speziellen Schnellladestationen kann die maximal mögliche Ladeleistung der Batterie erreicht<br />

werden.<br />

Ein Ladegerät entnimmt prinzipiell einen nicht sinusförmigen Strom aus dem Netz. Zwar darf<br />

der zulässige Anteil der Oberwellen nach DIN EN 61000-3-2 (VDE 0838-2) nicht überschritten<br />

werden, aus technischen Gründen kann dennoch kein Leistungsfaktor 1 erreicht werden.<br />

Hier wird ein Leistungsfaktor <strong>von</strong> 0,9 angenommen (bei verschiedenen derzeit marktgängigen<br />

Industrieladegeräten liegt der Leistungsfaktor in dieser Größenordnung), daraus folgt,<br />

dass über den Netzanschluss eine Wirkleistung <strong>von</strong> 3,3 kW (einphasig) oder 9,9 kW (dreiphasig)<br />

bezogen werden kann. Wir gehen da<strong>von</strong> aus, dass im Jahr 2020 die überwiegende<br />

Zahl der Ladeanschlüsse eine Leistung <strong>von</strong> 3,3 kW hat, im Jahr 2030 werden Ladeanschlüsse<br />

<strong>mit</strong> 9,9 kW modelliert.<br />

Tagesfahrstrecken<br />

Der tägliche Energiebedarf E Bestand aller Elektrofahrzeuge im Bestand ist die Summe der Produkte<br />

Tagesfahrstrecke TFS i des Fahrzeugs i mal spezifischer Energieverbrauch E spez,i des<br />

Fahrzeugs i über alle Fahrzeuge. Unter der Annahme, dass die Verteilung der TFS bei allen<br />

EV-Typen gleich ist, ist der Energiebedarf gleich der <strong>mit</strong>tleren TFS mal Anzahl Fahrzeuge<br />

n xEV mal <strong>mit</strong>tlerem Verbrauch E xEV (Gleichung (30)):<br />

n<br />

Bestand, pro Tag = i⋅<br />

spez,<br />

i<br />

i=<br />

1<br />

(30)<br />

E TFS E<br />

( BEV BEV REEV REEV PHEV PHEV )<br />

= TFS ⋅ n ⋅ E + n ⋅ E + n ⋅E<br />

Die Verteilung der TFS wird aus der Datenbank „Mobilität in Deutschland 2008“ (MiD 2008)<br />

[infas & DLR, 2009] entnommen. In der Datenbank MiD 2008 ist entweder eine TFS größer<br />

als Null eingetragen, oder „unplausibler Wert“, oder der Wert für „keine Angabe“. „Keine Angabe“<br />

kann sowohl bedeuten, dass das Fahrzeug am Stichtag nicht genutzt wurde, als auch,<br />

dass die Befragten über die Nutzung des Fahrzeugs keine Angabe gemacht haben. Der Anteil<br />

der tatsächlich nicht genutzten Fahrzeuge ist unbekannt. Je größer der Anteil der nicht<br />

genutzten Fahrzeuge am Gesamtbestand ist (bei gleicher Verteilung der TFS der genutzten<br />

Fahrzeuge), umso geringer ist der gesamte Energiebedarf.<br />

Seite 119

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