Netzintegration von Fahrzeugen mit elektrifizierten ... - JUWEL
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5. Trends in der Elektrifizierung des Antriebsstrangs <strong>von</strong> <strong>Fahrzeugen</strong> und deren Nutzung<br />
• konventionelles verbrennungsmotorisches Fahren<br />
• Bremsenergierückgewinnung<br />
Eine Boost-Funktion wird nicht realisiert, da sie in der Regel keine Verbesserung des Motorbetriebspunktes<br />
bewirkt und den Ladezustand der Batterie negativ beeinflusst. Boosten mag<br />
im realen Fahrbetrieb den Fahrkomfort und Fahrspaß für den Fahrer erhöhen, in der simulativen<br />
Betrachtung spielt diese Funktion jedoch keine Rolle. Im hier verfolgten Ansatz wird auf<br />
eine möglichst gute Annährung der Motorlast an das Verbrauchsoptimum geachtet, was in<br />
den meisten Fällen dazu führt, dass der Verbrennungsmotor durch den Elektromotor belastet<br />
und nicht entlastet werden muss. Dies geschieht durch eine Lastpunktanhebung, wobei der<br />
Elektromotor im Generatorbetrieb läuft.<br />
Für das Modell des parallelen Hybridantriebsstrangs wird das Modell eines konventionellen<br />
Antriebsstrangs um die entsprechenden Komponenten erweitert. Dabei handelt es sich um<br />
ein Fahrzeug der Kompaktklasse <strong>mit</strong> einem Ottomotor und einem Sechs-Gang-Getriebe. Die<br />
Antriebsleistungen der Nebenverbraucher werden im Modell des konventionellen Triebstrangs<br />
im Sinne eines Riementriebs direkt an der Welle des Verbrennungsmotors <strong>mit</strong> einer<br />
konstanten mechanischen Leistung abgegriffen (Abbildung 14). Das Modell konnte anhand<br />
der veröffentlichten Verbrauchswerte im NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus) validiert<br />
werden. Dabei beträgt der berechnete Verbrauch 7,13l/100km während der Hersteller<br />
7,2l/100km angibt [Auto Motor Sport, 2005]. Dadurch ist sichergestellt, dass die verwendeten<br />
Parameter und Datensätze als Bezugsbasis für die weitere Simulationen dienen können.<br />
Abbildung 14: Konventionelles Fahrzeug<br />
Der konventionelle Antrieb wird für die Hybridisierung um eine E-Maschine erweitert, welche<br />
sich an der Getriebeeingangswelle befindet. E-Maschine und Verbrennungsmotor sind durch<br />
eine Kupplung getrennt, so dass bei rein elektrischem Betrieb der Verbrennungsmotor nicht<br />
<strong>mit</strong>geschleppt werden muss (Abbildung 15). Die zusätzliche Energie für den E-Motor wird<br />
durch eine Batterie bereitgestellt. Die Nebenverbraucher, die hier als ausschließlich<br />
elektrisch angenommen werden, werden ebenfalls <strong>von</strong> der Batterie gespeist, da der Verbrennungsmotor<br />
in einigen Fahrsituationen, wie z.B. dem elektrischen Fahren, abgeschaltet<br />
ist und so<strong>mit</strong> keine Leistung für die Verbraucher bereitstellen kann.<br />
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