Netzintegration von Fahrzeugen mit elektrifizierten ... - JUWEL
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6.4 Kritische Grenzwerte der Elektrofahrzeug-Integration im Verteilnetz<br />
In Abbildung 106 werden die Grenzwerte der zulässigen xEV-Durchdringung im Referenznetz<br />
bei ungesteuerten und gesteuerten Laden verglichen. Hierbei gilt eine maximal zulässige<br />
Leitungsauslastung <strong>von</strong> 70%. Gesteuertes Nachtladen führt hierbei zu einer deutlichen<br />
Verbesserung der xEV-Integration im Niederspannungsnetz. Bei einer Ladeleistung <strong>von</strong> 3,7<br />
kW versechsfacht sich die xEV-Durchdringung bei kumulierter Ladung der xEV im schlechtesten<br />
Fall. Bei Gleichverteilung der xEV an allen Lastknoten ist es sogar möglich, dreißig<br />
Mal so viele EVs zu integrieren wie im Fall <strong>von</strong> ungesteuertem Laden zur Spitzenlastzeit.<br />
Außerdem ermöglicht gesteuertes Nachtladen die Nutzung einer höheren Ladeleistung als<br />
3,7 kW. Geht man wie in Abschnitt 6.4.2.6 hergeleitet <strong>von</strong> einer xEV-Durchdringung <strong>von</strong> 3%<br />
im untersuchten Niederspannungsnetz im Jahr 2020 und <strong>von</strong> 18% im Jahr 2030 aus, erkennt<br />
man an Abbildung 106, dass schon bei der niedrigen xEV-Durchdringung 2020 gesteuertes<br />
Laden notwendig ist, um die Grenzwerte im Niederspannungsnetz nicht zu verletzen.<br />
Dabei können die xEV <strong>mit</strong> einer Ladeleistung bis 11,1 kW geladen werden. Bei einer<br />
xEV-Durchdringung <strong>von</strong> 18% im Jahr 2030 ist nur eine Ladeleistung <strong>von</strong> 3,7 kW notwendig,<br />
da die er<strong>mit</strong>telten maximal realisierbaren xEV-Durchdringungen für höhere Ladeleistungen<br />
unter 18% liegen. Außerdem muss darauf geachtet werden, dass die Ladesäulen möglichst<br />
gleichmäßig auf die Anschlussknoten aufgeteilt werden, da bei kumulierten Laden im<br />
schlechtesten Fall nur eine xEV-Durchdringung <strong>von</strong> maximal 10% zulässig ist.<br />
Lässt man eine Auslastung der Kabel bis 100% zu, verändern sich die Grenzwerte der xEV-<br />
Durchdringung wie in Abbildung 107 dargestellt. Im Jahr 2020 wäre dann ungesteuertes Laden<br />
bis 7,4 kW und gesteuertes Laden bis 22,2 kW auch bei ungünstiger Verteilung der xEV-<br />
Ladung im Referenznetz möglich. Bei einer auf 18% gestiegenen xEV-Durchdringung im<br />
Jahr 2030 ist bei ungünstiger Verteilung der xEV-Ladung hingegen nicht einmal gesteuertes<br />
Laden <strong>mit</strong> 3,7 kW realisierbar ohne dass die zulässigen Grenzwerte bezüglich Spannung<br />
und Leitungsauslastung überschritten werden. Eine Gleichverteilung der xEV-Ladung im<br />
Referenznetz ist notwendig. Diese ermöglicht gesteuertes Laden bis zu einer Ladeleistung<br />
<strong>von</strong> 11,1 kW.<br />
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