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Netzintegration von Fahrzeugen mit elektrifizierten ... - JUWEL

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3. Einleitung<br />

3 Einleitung<br />

Zu den wesentlichen Zielen der deutschen Energiepolitik gehört es, geeignete Rahmenbedingungen<br />

für eine zukunftsfähige Energieversorgung und Mobilität zu schaffen, die sich an<br />

den Kriterien der Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und da<strong>mit</strong> Effizienz sowie der<br />

Umweltverträglichkeit orientiert.<br />

Im aktuellen Energiekonzept aus dem Jahr 2011 [BMU & BMWI, 2011] setzt die Bundesregierung<br />

wichtige Eckpunkte für die Entwicklung der Energieversorgung in Deutschland in den<br />

nächsten Dekaden. Ziel ist eine vornehmlich regenerativ geprägte, effiziente Energieversorgung<br />

und -nutzung. Gefordert wird eine Reduktion des Stromverbrauchs um 10% bis 2020<br />

bzw. 25% bis 2050. Gegenüber 2008 soll der Primärenergiebedarf bis 2050 um 50% reduziert<br />

werden. Dies bedingt umfangreiche Einsparungen und Maßnahmen in allen Endenergiesektoren<br />

Verkehr, Haushalte, Gewerbe/Handel/Dienstleistung und Industrie sowie der<br />

Energieumwandlung. Beim Endenergieverbrauch wird eine Steigerung des Anteils der erneuerbaren<br />

Energien auf mindestens 30% bis 2030 und 60% bis 2050 gefordert. Für die<br />

Anteile erneuerbarer Stromerzeugung werden die Zielwerte 35% bis 2020 und 50% bis<br />

2030 (80% bis 2050) gesetzt. Im Bereich des Klimaschutzes wird ein Zielkorridor für die Reduktion<br />

der Treibhausgasemissionen <strong>von</strong> 55% (bis 2030) und zwischen 80% und 95%<br />

(2050) zum Referenzjahr 1990 genannt.<br />

Die <strong>von</strong> der Bundesregierung angestrebten Maßnahmen für die Bereiche erneuerbare Energien,<br />

Energieeffizienz, Kernenergieausstieg und fossile Kraftwerke, Strominfrastrukturen,<br />

energieeffiziente Gebäudesanierung sowie energieeffizientes Bauen werden durch ein Maßnahmenpaket<br />

„Mobilität“ <strong>mit</strong> Fokus auf Elektromobilität ergänzt. Die Ziele werden nur umzusetzen<br />

sein, wenn alle Energieumwandlungs- und Endenergie-Sektoren signifikante Beiträge<br />

leisten und wesentliche Innovationsfortschritte erbracht werden. Eine konzertierte Energieforschung<br />

in allen Bereichen des Energieversorgungssystems ist so<strong>mit</strong> Grundvoraussetzung<br />

für die Erreichung der Ziele der Bundesregierung.<br />

Bei entsprechend hohem Marktanteil der Elektromobilität 2 wird der Wechsel des Endenergieträgers<br />

in der Individualmobilität <strong>von</strong> den vornehmlich fossilen flüssigen Kraftstoffen hin zum<br />

Strom den Bedarf an Mineralölprodukten verringern. Eine Erhöhung der geostrategischen<br />

Versorgungssicherheit des Verkehrsbereichs durch einen Wechsel auf eine breitere und regenerativ<br />

geprägte Primärenergiebasis ist so<strong>mit</strong> möglich. Die effiziente Speicherung <strong>von</strong><br />

Strom in Traktionsbatterien und der hohe Wirkungsgrad des elektrischen Antriebstrangs ermöglichen<br />

– verlustarme Stromwandlung und -transport vorausgesetzt – eine Steigerung der<br />

derzeitigen Gesamtwirkungsgrade im motorisierten Individualverkehr. Die Elektromobilität<br />

kann so<strong>mit</strong> zu einer effizienteren Nutzung <strong>von</strong> Primärenergie und zur Steigerung der Energieeffizienz<br />

im Verkehr beitragen.<br />

Der Einsatz erneuerbarer Energien im Verkehrsbereich reduziert die CO 2 -Emissionen. Momentan<br />

ist deren Einsatz nur in engen Grenzen, vor allem in Form <strong>von</strong> Biokraftstoffen, realisiert.<br />

Elektrofahrzeuge können dazu beitragen, dass CO 2 -Minderungspotenzial des Verkehrssektors<br />

zu erhöhen, weil sie den Trend der Stromerzeugung hin zu erneuerbaren Ener-<br />

2<br />

zum Begriff „Elektromobilität“ siehe Kapitel 9 (Verzeichnis der Abkürzungen und Begriffe)<br />

Seite 9

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