12.01.2015 Aufrufe

Netzintegration von Fahrzeugen mit elektrifizierten ... - JUWEL

Netzintegration von Fahrzeugen mit elektrifizierten ... - JUWEL

Netzintegration von Fahrzeugen mit elektrifizierten ... - JUWEL

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

6. Chancen und Risiken der <strong>Netzintegration</strong> <strong>von</strong> Elektrofahrzeugen auf verschiedenen Spannungsebenen<br />

6.1.3 Zusammenfassung<br />

• Zur Abschätzung des Einflusses der Elektrofahrzeuge (xEV) auf die Netzlast und zur<br />

Er<strong>mit</strong>tlung des potenziellen Anteils der Windenergie am Energiebedarf der xEV wurden<br />

Zeitreihen der windbereinigten Netzlast und der potenziellen Windstromerzeugung für<br />

die Szenario-Jahre 2020 und 2030 erstellt. Diese werden auch als Input für das Übertragungsnetzmodell<br />

verwendet.<br />

• Bei ungesteuertem Laden beginnend <strong>mit</strong> Rückkehr des Fahrzeugs zum Wohnungsparkplatz<br />

oder Garage verteilt sich die Ladelast so, dass deutschlandweit maximal<br />

22% der Fahrzeuge gleichzeitig laden. Lokal (im Verteilnetz) kann eine größere<br />

Gleichzeitigkeit vorliegen. Das Maximum der Ladelast fällt ungünstig zusammen <strong>mit</strong><br />

dem abendlichen Maximum der übrigen Netzlast.<br />

• Eine gleichmäßige Verteilung der Ladezeiten auf die Schwachlaststunden 0 bis 6Uhr<br />

hat einen deutlich positiven Einfluss auf das Stromerzeugungssystem und die Windstromnutzung.<br />

• In 2030 könnten bei gleichmäßig auf die Nachtstunden verteiltem Laden bilanziell (d.h.<br />

ohne Berücksichtigung <strong>von</strong> Netzengpässen) 44% bis 56% des Ladebedarfs aus dem<br />

Windstromüberschuss gedeckt werden, bei vom Windangebot gesteuerten Laden<br />

steigt die Deckung nur unwesentlich auf 51% bis 60%. Jedoch bleiben 10% bis 26%<br />

des Windstrompotenzials ungenutzt, weil es die verbleibende Netzlast übersteigt. Die<br />

Höhe des nutzbaren Windstromüberschusses hängt hier da<strong>von</strong> ab, wie viel konventionelle<br />

Kraftwerksleistung erforderlich ist, um die Netzstabilität zu gewährleisten. Im<br />

nächsten Abschnitt wird gezeigt, dass tatsächlich nur ein weitaus kleinerer Teil der potenziellen<br />

Windstromerzeugung nutzbar ist, weil der Windstrom wegen der begrenzten<br />

Kapazität des Übertragungsnetzes nicht zu den Verbrauchszentren transportiert werden<br />

kann.<br />

• Eine Stützung des Netzes durch Rückspeisung in Zeiten hohen Stromverbrauchs ist<br />

möglich, wenn die Traktionsbatterie in der folgenden Nacht wieder aufgeladen werden<br />

kann. Dies geht jedoch auf Kosten der Batterielebensdauer (siehe Abschnitt 5.5.2.3).<br />

Für einen Ausgleich <strong>von</strong> Windstromüberschüssen über mehrere Tage oder gar Wochen<br />

reicht die Kapazität der Fahrzeugbatterien nicht aus.<br />

Seite 130

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!