Netzintegration von Fahrzeugen mit elektrifizierten ... - JUWEL
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5. Trends in der Elektrifizierung des Antriebsstrangs <strong>von</strong> <strong>Fahrzeugen</strong> und deren Nutzung<br />
mehrstufigen Getrieben bevorzugt. Das günstige Lieferkennfeld der elektrischen Maschine,<br />
<strong>mit</strong> einem weiten Bereich konstanter Leistung ermöglicht die Verwendung einer einstufigen<br />
Drehmoment-Drehzahl-Wandlung. Auch in Bezug auf den <strong>mit</strong>tleren E-Maschinen-Wirkungsgrad<br />
sind die Verbrauchseinsparpotenziale durch mehrere Stufen vergleichsweise gering,<br />
weil die Elektrische Maschine in weiten Bereichen <strong>mit</strong> hohen Wirkungsgraden arbeitet. Selbiges<br />
gilt für den REEV ohne mechanische Verbindung zur Straße.<br />
Im Falle des PHEV hingegen sind die Anforderungen, die an das Getriebe und insbesondere<br />
die Getriebesteuerung gestellt werden, besonders hoch. Beim Parallelhybridkonzept muss<br />
unter Berücksichtigung der Charakteristiken <strong>von</strong> Elektro- und Verbrennungsmotor zu jeder<br />
Zeit in den Gang geschaltet werden, der dem Fahrerwunsch entsprechend das richtige Moment<br />
zur Verfügung stellt und dabei die Energiewandler im verbrauchsgünstigen Bereich<br />
hält. Hierfür eignen sich automatisierte Schaltgetriebe wie das ASG (Automatisiertes Schaltgetriebe)<br />
oder das DSG (Doppelkupplungsgetriebe – schaltet ohne Zugkraftunterbrechung),<br />
deren elektronische Steuerungen durch die zahlreichen Hybridfunktionen an Komplexität<br />
zugewinnen. Im Falle leistungsverzweigter Hybridantriebe – wie dem Hybrid Synergy Drive<br />
(umgesetzt im Toyota Prius Plug-In) – wird oft auf Planetengetriebe zurückgegriffen. Hier ist<br />
ein optimales Zusammenspiel der beiden elektrischen Maschinen und des Verbrennungsmotors<br />
<strong>von</strong> entscheidender Bedeutung für die Effizienz des Fahrzeugs.<br />
Die Elektrifizierung des Antriebsstrangs wirkt sich ebenfalls direkt auf die Anforderungen an<br />
den Verbrennungsmotor aus. Während im rein verbrennungsmotorisch angetriebenen Fahrzeug<br />
der Verbrennungsmotor vor allem hinsichtlich seiner Dynamik ausgelegt wird (z.B. Einsatz<br />
eines Schaltsaugrohrs), kann in <strong>elektrifizierten</strong> Antrieben ein Großteil der Dynamik <strong>von</strong><br />
der elektrischen Maschine übernommen werden. So kann der Verbrennungsmotor für PHEV<br />
und REEV deutlich anders ausgelegt werden als für einen konventionellen Antrieb. Die Fähigkeit<br />
zu schnellen Lastwechseln muss nicht denselben Ansprüchen genügen, die Ladungswechselorgane<br />
können vereinfacht und die Höchstdrehzahl vermindert werden. Im<br />
Ergebnis kann ein solcher Motor leichter, bezogen auf den hauptsächlich genutzten Betriebsbereich<br />
effizienter, abgasseitig und akustisch günstiger gestaltet werden. Da<strong>mit</strong> verbunden<br />
sind auch Kostensenkungspotenziale. Besonders deutlich wird dies an Verbrennungsmotoren<br />
für Range Extender-Module. Hier wird die gesamte Dynamik durch die elektrische<br />
Maschine umgesetzt,, wodurch der Verbrennungsmotor auf quasistationären Betrieb<br />
ausgelegt werden kann. In dieser Art des Elektrofahrzeugs wird großer Wert auf Package<br />
und NVH gelegt, weshalb auch wieder Rotationskolbenmotoren ins Gespräch kommen. Die<br />
folgende Tabelle 5 gibt einen Überblick über mögliche Ausführungsformen des Range Extenders.<br />
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