12.01.2015 Aufrufe

Netzintegration von Fahrzeugen mit elektrifizierten ... - JUWEL

Netzintegration von Fahrzeugen mit elektrifizierten ... - JUWEL

Netzintegration von Fahrzeugen mit elektrifizierten ... - JUWEL

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

5.3 Energiemodell<br />

Die Vorgaben werden getroffen und gehen in die Fahrzeugauslegung ein. Dabei ist zwischen<br />

der Dimensionierung der Energiewandler („Leistungsauslegung“ LA) und der Dimensionierung<br />

des Energiespeichers („Energieauslegung“ EA) zu unterscheiden. Beide Auslegungsteile<br />

werden iterativ durchgeführt und beeinflussen sich gegenseitig durch die Fahrzeugmasse:<br />

So werden bei der Leistungsauslegung die Nennleistungen der Energiewandler berechnet,<br />

während es in der Energieauslegung um die die Auslegung des Energiespeichers geht. Die<br />

Erhöhung der Nennleistung eines Energiewandlers führt durch die vorgegebene Leistungsdichte<br />

zu einer Erhöhung der Fahrzeugmasse. Diese wiederum beeinflusst die Performance<br />

(z.B. die Beschleunigungsfähigkeit) des Fahrzeugs, weshalb die Leistungsauslegung iterativ<br />

vorgenommen werden muss. Das zusätzliche Fahrzeuggewicht beeinflusst allerdings auch<br />

den Verbrauch des Fahrzeugs und verringert seine Reichweite. Um die vorgegebene Reichweite<br />

einhalten zu können, muss die Batterie größer dimensioniert werden. Das zusätzliche<br />

Gewicht der Batterie wirkt sich wieder auf den Verbrauch und auf die Performance aus, weshalb<br />

beide Auslegungsprozesse iterativ gestaltet werden müssen.<br />

Die einzelnen Schritte der Fahrzeugauslegung werden im Folgenden näher erläutert.<br />

Zur Bestimmung der Annahmen über die elektrische Reichweite und die zu dimensionierenden<br />

Fahrzeugkonzepte fließen sowohl Daten aus der MiD-Studie, die eine Aussage darüber<br />

zulassen, wie sich die tatsächlich benötigte Reichweite darstellt, als auch Beurteilungen <strong>von</strong><br />

Kundenwünschen ein. Als Ergebnis der Gegenüberstellung <strong>von</strong> Kundenwunsch und tatsächlichem<br />

Bedarf werden die elektrischen Reichweiten <strong>von</strong> 120 km für das BEV, 50 km für das<br />

REEV sowie 30 km für das PHEV festgelegt. Die drei Antriebskonzepte werden mehreren<br />

Fahrzeugsegmenten zugeordnet. Während in der Kompaktklasse alle drei Antriebskonzepte<br />

(BEV, REEV und PHEV) berücksichtigt werden, finden sich im Kleinwagensegment nur das<br />

BEV und REEV wieder und im Kleinstwagensegment lediglich das BEV. Es wird da<strong>von</strong> ausgegangen,<br />

dass Fahrzeuge der unteren Segmente sich als PHEV nicht durchsetzen können.<br />

Der „typische“ Vertreter des Kleinstwagensegments ist als reines Stadtfahrzeug konzipiert<br />

und da<strong>mit</strong> nicht auf den Reichweitenverlängerer angewiesen. Für die gewählten Fahrzeugsegmente<br />

werden verbrennungsmotorisch angetriebene Referenzfahrzeuge gewählt, an<br />

denen sich die Auslegung der drei Antriebskonzepte BEV, REEV und PHEV orientiert. So<br />

werden die den Fahrwiderstand beeinflussenden Parameter Stirnfläche A , Luftwiderstandsbeiwert<br />

c<br />

W<br />

sowie der Rollwiderstandsbeiwert f<br />

R<br />

des jeweiligen Referenzfahrzeugs übernommen.<br />

Die Referenzfahrzeuge dienen auch der Er<strong>mit</strong>tlung des Fahrzeugleergewichts ohne<br />

Triebstrang und werden zum Abgleich der Fahrleistungen herangezogen. Wie in Tabelle<br />

6 ersichtlich, werden zur Berechnung des Fahrzeuggesamtgewichts ohne Batterie alle Massen<br />

der veränderten oder unnötigen Teile wie Tanksystem oder Abgasanlage angepasst.<br />

Weiterhin werden die Gewichte der zusätzlichen Teile für die Elektrifizierung der Triebstränge<br />

hinzugefügt.<br />

Seite 65

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!