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Netzintegration von Fahrzeugen mit elektrifizierten ... - JUWEL

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5. Trends in der Elektrifizierung des Antriebsstrangs <strong>von</strong> <strong>Fahrzeugen</strong> und deren Nutzung<br />

testet ein solches Verfahren in Japan [Erlinger, 2009]. Das Verfahren ist <strong>mit</strong> Ladeverlusten<br />

<strong>von</strong> 10% [IAV GmbH, 2009] verlustreicher als ein konventioneller Ladevorgang.<br />

Momentan wird der Großteil der Ladevorgänge über kabelgebundenes Laden abgewickelt.<br />

Dabei zeigen die hohen Wirkungsgrade <strong>von</strong> bis zu 97% [Konetschny, 2011] den energetischen<br />

Vorteil der konduktiven Ladung auf. Die benötigte Infrastruktur ist in Ansätzen vorhanden.<br />

So sind z.B. in Berlin 150 öffentliche Ladestationen aus einem RWE-Pilotprojekt zu<br />

finden. Problematisch gestaltet sich die immer noch fehlende Standardisierung der Stecker,<br />

Kabel und Ladestationen, welche das geringe Angebot nicht für alle Fahrzeuge nutzbar<br />

macht. Für die Abrechnung der Kosten wurden verschiedene Systeme entwickelt, welche<br />

<strong>von</strong> speziellen Stromtarifen für xEV bis zum Bezahlen per SMS reichen [Autostromer.de,<br />

2011]. Nach [carIT, 2011] gibt es keinerlei Sicherheitsbedenken bei beiden Ladetechnologien,<br />

einzig das Laden an der heimischen Steckdose wird auf Grund der teils veralteten Installationen<br />

als kritisch betrachtet. Die Mehrzahl der potentiellen Nutzer beurteilt das Laden<br />

per Kabel als nicht störend, wäre jedoch bereit für den Komfortgewinn des induktiven Ladens<br />

mehr Geld auszugeben [Papendick et al., 2011].<br />

5.1.4 Demonstrationsvorhaben in Deutschland<br />

Bereits Mitte der 1990er Jahre war das Thema Elektromobilität ein Forschungsschwerpunkt<br />

in Deutschland. In den vergangenen Jahren 2009–2011 hat die Bundesregierung den Ausbau<br />

und die Marktvorbereitung der Elektromobilität angeregt und durch Mittel aus dem Konjunkturpaket<br />

II unterstützt. Im Rahmen <strong>von</strong> acht Modellregionen wurden verschiedene Demonstrationsvorhaben<br />

im privaten und gewerblichen Bereich durchgeführt, um Alltagstauglichkeit,<br />

Nutzerakzeptanz, Anbindung an die Infrastruktur oder Integration der Batterietechnik<br />

zu untersuchen.<br />

Nachfolgend werden einige der Projekte, die einen besonders wegweisenden Charakter oder<br />

einen Bezug auf die im Rahmen des Projektes NET-ELAN untersuchten Themenfelder haben,<br />

vorgestellt. Der Fokus liegt auf der Untersuchungsmethodik und den Ergebnissen.<br />

Die Deutsche Post testete Mitte der 1990er Jahre Fahrzeuge <strong>mit</strong> Zink-Luft-Batterien [Böhm,<br />

1994]. Die praktischen Ergebnisse aus diesem einzigen Versuch <strong>mit</strong> Primärbatterien in<br />

Deutschland sind für NET-ELAN unbedeutend, da im Projekt weder eine Simulation <strong>von</strong><br />

<strong>Fahrzeugen</strong> <strong>mit</strong> Primärbatterien vorgesehen noch <strong>mit</strong> diesem Batterietyp eine multifunktionale<br />

Nutzung als Flottenfahrzeug und virtuelles Kraftwerk möglich ist.<br />

Auf Rügen wurden 1992–1995 60 zu Elektrofahrzeugen umgerüstete konventionelle Fahrzeuge<br />

getestet [Voy, 1996]. Es standen Technik und Praxistauglichkeit im Fokus. Der Versuch<br />

lieferte Ergebnisse für den ländlichen Raum, der in der aktuellen Diskussion selten betrachtet<br />

wird, in der NET-ELAN-Szenarienentwicklung aber relevant sein könnte. Es zeigte<br />

sich vor allem, dass die Fahrzeugnutzung für bestimmte Profile alltagstauglich und weniger<br />

einschränkend war als ursprünglich angenommen.<br />

Die Versuche e-mobility in London und in Berlin <strong>von</strong> Smart und RWE testen die Fahrzeugtechnik<br />

und analysieren das Ladeverhalten. Im Versuch wird auf eine leistungsfähige und<br />

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