Netzintegration von Fahrzeugen mit elektrifizierten ... - JUWEL
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8. Zusammenfassung und Ausblick<br />
12% und sogar bis 50% bei Gleichverteilung möglich. Alternativ sind höhere Ladeleistungen<br />
denkbar. Geht man <strong>von</strong> einer maximalen xEV-Durchdringung <strong>von</strong> 3 % im Jahr 2020 und<br />
18 % im Jahr 2030 im Verteilnetz aus, zeigt sich, dass schon durch eine relativ einfache<br />
Steuerung der Ladung der xEV unter Berücksichtigung der Fahrzeugnutzung die <strong>Netzintegration</strong><br />
deutlich vereinfacht werden kann.<br />
Batteriekonzept und -alterung<br />
Die Untersuchung des Alterungsverhaltens <strong>von</strong> Hochvolttraktionsbatterien unter verschiedenen<br />
Nutzungsbedingen wie unterschiedlichen Fahrzyklen, Lade- und Rückspeisezeiten geben<br />
Hinweise auf die Beeinträchtigung der Lebensdauer der Batterie unter verschiedenen<br />
Einsatzbedingungen. Günstig für die Batterielebensdauer ist eine zeitliche Verschiebung des<br />
Ladevorgangs in Richtung nächster Fahrtantritt und resultierende geringen Standzeiten bei<br />
hohem Ladezustand in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Temperatur. Ebenfalls führt ein bedarfsorientiertes<br />
Laden – Nachladen erst bei niedrigen Ladezuständen entsprechend dem Tankverhalten<br />
bei heutigen Verbrennungsmotorfahrzeugen – zu einer längeren Lebensdauer der Fahrzeugbatterie.<br />
Dies ist jedoch ggf. <strong>mit</strong> Einbußen bei der verfügbaren Reichweite und da<strong>mit</strong> der<br />
vollen Funktionalität verbunden. Bei der im Projekt unterstellten Netzdienstleistung (Rückspeisung<br />
ins Netz zu Spitzenlastzeiten und Wiederaufladung im Schwachlastzeitraum) und<br />
der angenommenen Batterieauslegung verkürzt sich die Lebensdauer der Batterie bedingt<br />
durch einen deutlich erhöhten Energiedurchsatz um mehr als 20%.<br />
Ökonomische Rahmenbedingungen<br />
Die TCO-Kostenanalyse für private Nutzer legt dar, dass bei der unterstellten Batteriekostenentwicklung<br />
in den Fahrzeugsegmenten Kleinstwagen, Kleinwagen und Kompaktklasse<br />
die xEV-Varianten bis 2020 zum konventionellen Referenzfahrzeug kaum finanziell konkurrenzfähig<br />
werden können. Zunächst werden höhere Anschaffungskosten <strong>von</strong> EV nicht durch<br />
geringere Betriebskosten kompensiert und es besteht kein finanzieller Vorteil. Aus den Untersuchungen<br />
folgt auch, dass EV aus Kostengründen im Rahmen ihrer technischen Möglichkeiten<br />
unter möglichst maximaler Nutzung der durch die gewählte Batteriegröße vorgegebenen<br />
Reichweite betrieben werden sollten. Die bisher implementierten Anreizsysteme für<br />
private Nutzer <strong>von</strong> xEV kompensieren die Mehrkosten nicht, sodass das Erreichen der Ziele<br />
der Bundesregierung, welche eine notwendige Markteinführung spätestens ab 2014 bedingt,<br />
ohne maßgebliche Änderungen dieser Gegebenheiten insgesamt gefährdet ist. Langfristig<br />
können xEV durch Kostendegressionen – besonders bei der Batterie – Vorteile gegenüber<br />
Referenzfahrzeugen erlangen. Für die Senkung der Herstellkosten der Batterien ist aber das<br />
Erreichen einer großen Produktionsstückzahl erforderlich. Neben den Kosten der Batterie ist<br />
der Einfluss der jährlichen Fahrleistung und da<strong>mit</strong> der Fahrzeugauslastung signifikant für die<br />
Ergebnisse.<br />
Energie- und Emissionsbilanzen (Well to Wheel)<br />
Die WtW-Analyse <strong>von</strong> xEV impliziert, dass xEV im Vergleich zu Referenzfahrzeugen Primärenergie<br />
und signifikant Treibhausgas-Emissionen einsparen und den Verbrauch <strong>von</strong> Mineralölprodukten<br />
reduzieren können. Die Emissionseinsparungen bei PHEV und REEV hängen<br />
vom zugrundeliegenden Strommix, also vornehmlich vom Anteil der erneuerbaren Energien<br />
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