12.01.2015 Aufrufe

Netzintegration von Fahrzeugen mit elektrifizierten ... - JUWEL

Netzintegration von Fahrzeugen mit elektrifizierten ... - JUWEL

Netzintegration von Fahrzeugen mit elektrifizierten ... - JUWEL

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

5. Trends in der Elektrifizierung des Antriebsstrangs <strong>von</strong> <strong>Fahrzeugen</strong> und deren Nutzung<br />

• Seriell-paralleler Hybrid: Elektromotor, Verbrennungsmotor und meist ein Generator<br />

sind über eine zusätzliche Kupplung sowohl mechanisch als auch elektrisch <strong>mit</strong>einander<br />

verbunden. Auf diese Art können die unterschiedlichsten Betriebsmodi, <strong>von</strong> rein<br />

elektrischem Fahren, über das kombinierte verbrennungsmotorische und elektrische<br />

Fahren bis hin zum rein verbrennungsmotorischen Fahren umgesetzt werden. Durch<br />

die mögliche Lastpunktverschiebung zum Boosten oder Laden kann immer ein günstiger<br />

Betriebspunkt des Verbrennungsmotors gewählt und so der Verbrauch gesenkt<br />

werden.<br />

Die Kombination zweier oder mehrerer unterschiedlicher Energiewandler erfordert ein komplexes<br />

Betriebsmanagement. Für eine optimale Fahrweise und eine sichere Betriebsführung<br />

müssen Motoren, Leistungselektronik, Verkabelung, Energiemanagement und Steuerung<br />

des Gesamtsystems harmonieren.<br />

Range Extended Electric Vehicle (REEV)<br />

Fahrten über 100 km sind selten [infas & DLR, 2009]. Daher wäre eine Batterie, die solche<br />

Reichweiten ermöglicht, entsprechend teuer und schwer, was zu hohen Anschaffungskosten,<br />

einem hohen Fahrzeuggewicht und Problemen im Packaging führt. Die aus dem konventionellen<br />

Fahrzeug gewohnten Reichweiten können <strong>mit</strong> BEV bei der derzeitigen Energiedichte<br />

<strong>von</strong> Traktionsbatterien nicht realisiert werden.<br />

Aus diesem Grund wird im REEV (engl.: Range Extended Electric Vehicle) die Batteriekapazität<br />

so gewählt, dass zwar ein Großteil der täglichen Fahrstrecken im reinen Elektro-Modus<br />

bewältigt werden kann. Ist die Batterie bis zu einem definierten Minimum entladen, wird die<br />

Verbrennungsmotor-Generator-Einheit aktiviert und das Fahrzeug im „charge sustaining mode“<br />

(CSM) betrieben. Ziel dabei ist nicht das Wiederaufladen der Batterie, sondern das Generieren<br />

elektrischer Energie, die das Zurücklegen längerer Strecken zulässt. Folglich kann<br />

der „Reichweitenverlängerer“ so dimensioniert werden, dass dauerhaft lediglich eine <strong>mit</strong>tlere<br />

elektrische Zyklus- bzw. Fahrleistung bereitgestellt wird. Kurzfristige Leistungsspitzen müssten<br />

über einen Restenergiebestand der Batterie abgefangen werden.<br />

Betrachtet man lediglich die Triebstrangtopologie, so handelt es sich hierbei um einen seriellen<br />

Hybridantrieb <strong>mit</strong> der Möglichkeit der Netzanbindung. Aus diesem Grund wird das Antriebskonzept<br />

oft zu den Plug-In-Hybrid-Vehicles (PHEV) gezählt. Eine Besonderheit gegenüber<br />

anderen Auslegungen ist der Umstand, dass das REEV seine volle Leistungsfähigkeit<br />

auch <strong>mit</strong> deaktiviertem Range Extender – im EV-Betrieb – abrufen kann, solange der SOC<br />

(state of charge) dies zulässt. Während die frühen Untersuchungen zum REEV ausdrücklich<br />

nur eine serielle Anordnung der Antriebskomponenten umfassten, wurde das erste Serienfahrzeug,<br />

das diese Bezeichnung für sich beansprucht – der Chevrolet Volt – <strong>mit</strong> mechanischem<br />

Durchtrieb des Verbrennungsmotors zur Straße hin realisiert. Diese Funktion steht<br />

erst bei entladener Traktionsbatterie bzw. einem geringen Ladezustand zur Verfügung und<br />

soll zur Effizienzsteigerung des Fahrzeugs beitragen.<br />

Seite 18

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!