Netzintegration von Fahrzeugen mit elektrifizierten ... - JUWEL
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6.2 Leistungsflussbetrachtung der Windenergie-Integration durch Elektrofahrzeuge<br />
den, wo viele Ziele innerhalb einer kurzen Distanz erreicht werden können und wo eine Ladeinfrastruktur<br />
<strong>von</strong> einer Vielzahl <strong>von</strong> Menschen genutzt werden kann. Daher wurde in der<br />
ersten Verteilung die Gesamtheit aller Elektrofahrzeuge zu 50% auf Kernstädten, zu 33%<br />
auf verdichtete Kreise und zu 17% auf ländliche Kreise verteilt. Innerhalb eines Landkreises<br />
er<strong>mit</strong>telt sich die genaue xEV-Anzahl aufgrund der Anzahl der gemeldeten Kraftfahrzeuge.<br />
Die zweite Verteilung geht <strong>von</strong> der Annahme aus, dass der Bestand <strong>von</strong> Elektrofahrzeugen<br />
in den Modellregionen Elektromobilität Berlin-Potsdam, Bremen/Oldenburg, Hamburg, München,<br />
Rhein-Main, Rhein-Ruhr, Sachsen und Stuttgart kumuliert [BMVBS, 2011]. Es wurden<br />
daher 70% des angenommenen Bestandes an Elektrofahrzeugen in den Jahren 2020 bzw.<br />
2030 den Landkreisen zugeordnet, die innerhalb der Modellregion liegen und 30% den an<br />
die Modellregion angrenzenden Landkreisen. Innerhalb der Landkreise erfolgte die Zuweisung<br />
der genauen xEV-Anzahl ebenfalls aufgrund der Anzahl der gemeldeten Kraftfahrzeuge.<br />
6.2.2 Verbesserte Auslastung <strong>von</strong> Übertragungskapazitäten durch gesteuerte<br />
Ladung<br />
6.2.2.1 Gegenstand und Methodik der Analyse<br />
Die Aufnahme <strong>von</strong> Windenergie ist eine vieldiskutierte Anwendung zum Laden der Elektrofahrzeuge.<br />
Die Auswertungen der Speicherpotenziale in Abschnitt 6.1 zeigte bereits, dass<br />
1 Mio. xEV im Jahr 2020 ca. 15% der nächtlichen überschüssigen Windenergie und 6 Mio.<br />
xEV im Jahr 2030 ca. 30% der nächtlichen überschüssigen Windenergie (Basisjahr 2010)<br />
aufnehmen könnten. Hierfür muss jedoch gewährleistet sein, dass die Windenergie vom Ort<br />
der Erzeugung im Norden und Osten Deutschlands zu den Verbrauchszentren in den Großstädten<br />
übertragen werden kann.<br />
Analog zu den bilanziellen Überlegungen in Abschnitt 6.1 wurde die <strong>Netzintegration</strong> potentiell<br />
verfügbarer Windenergie in Netzmodell simuliert. Dazu wurde für die Jahre 2020 und 2030<br />
die Windeinspeisung aufgrund des Basisjahres 2010 prognostiziert und <strong>mit</strong>tels einer linearen<br />
Leistungsflussberechnung überprüft, ob es Aufgrund der Windeinspeisung zu Leitungsüberlastungen<br />
kommt. Abbildung 83 zeigt exemplarisch 60 Stunden aus dem Netzmodell 2020<br />
zur Erläuterung der Analysemethodik. In den ersten 25 Stunden ist die Windenergieeinspeisung<br />
gering, bevor ein Anstieg der Einspeisung ab Stunde 175 zur Überlastung einer oder<br />
mehrerer Leitungen führt. Im oberen Bildabschnitt der Abbildung 83 wird die Netzlast und die<br />
Windeinspeisung für den ausgewählten Zeitraum gezeigt. Die schwarze gepunktete Linie<br />
stellt die Netzlast dar, während die graue Strichpunktlinie die verfügbare Windleistung anzeigt.<br />
Wird diese verfügbare Windleistung ins Netzmodell eingespeist, sieht man an der<br />
grauen Strichpunktlinie im unteren Bildabschnitt, dass es ca. ab Stunde 175 zu einer Leitungsüberlastung<br />
kommt. Daher muss die Windeinspeisung reduziert werden, bis die Belastung<br />
aller Leitungen maximal 100% beträgt. Die Windenergieeinspeisung bei der dies der<br />
Fall ist, ist im oberen Bildabschnitt durch die schwarze durchgezogene Linie gekennzeichnet.<br />
Im unteren Bildabschnitt erkennt man an der schwarzen durchgezogenen Linie, dass für diese<br />
Einspeisung die maximale Leitungsbelastung aller Leitungen tatsächlich unter 100% liegt.<br />
Die Fläche zwischen der verfügbaren und zulässigen Windeinspeisung definiert die Menge<br />
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