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Netzintegration von Fahrzeugen mit elektrifizierten ... - JUWEL

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5.3 Energiemodell<br />

Um die Auswirkung des nutzer- bzw. gruppenspezifischen Fahrverhaltens auf den Energiebedarf<br />

untersuchen zu können, wurde ein Tool (IDCB = Individual Driving Cycle Builder) zur<br />

automatischen Generierung <strong>von</strong> individuellen Fahrzyklen entwickelt. Die <strong>mit</strong> dem veLOG<br />

aufgezeichneten Daten (vgl. Abschnitt 5.2.2) wurden automatisiert ausgewertet und für einzelne<br />

Fahrer oder Nutzergruppen wurde <strong>mit</strong>tels Musterklassifizierung der individuelle Fahrzyklus<br />

erstellt. Bei diesem Ansatz werden sogenannte „kinematische Sequenzen“ <strong>mit</strong> Hilfe<br />

einer statistischen Auswertung in verschiedene Klassen eingeteilt. Eine kinematische Sequenz<br />

besteht aus einer Stand- und der darauffolgenden Fahrphase. Abbildung 36 zeigt beispielhaft<br />

eine Zerlegung einer Fahrt in ihre kinematischen Sequenzen.<br />

Geschwindigkeit [km/h]<br />

Zeit [s]<br />

Abbildung 36: Kinematische Sequenzen einer aufgezeichneten Fahrt<br />

Jede der kinematischen Sequenzen wird anschließend in eine <strong>von</strong> zwölf zuvor festgelegten<br />

Klassen unterteilt. Die Klassen definieren sich über die durchschnittliche Geschwindigkeit,<br />

die Stopprate, die Stopphäufigkeit und die durchschnittliche Beschleunigung. Die Klassenzugehörigkeit<br />

entscheidet auch darüber, ob es sich bei einer Sequenz um eine Stadt-, eine<br />

Überland- oder einer Autobahnfahrt handelt. Anschließend werden einzelne Sequenzen gemäß<br />

ihrer Häufigkeitsverteilung aneinandergereiht und zu einem Zyklus <strong>mit</strong> Stadt- Überlandund<br />

Autobahnfahrt zusammengefasst. Die Fahrzykluslänge stellt dabei einen Kompromiss<br />

aus Genauigkeit und zeitlichem Aufwand dar. Je länger der generierte Zyklus ist, desto genauer<br />

bildet er die Realität ab. Allerdings steigt <strong>mit</strong> der Länge des Fahrzyklus auch der zeitliche<br />

Aufwand bei der Simulation. Die Fahrzykluslänge kann im IDCB vorgegeben werden.<br />

Abbildung 37 zeigt die drei Teile des für eine Gruppe <strong>von</strong> 50 Personen aus dem Großraum<br />

Berlin erstellten individuellen Fahrzyklus.<br />

70<br />

Stadt<br />

120<br />

Land<br />

180<br />

Autobahn<br />

60<br />

100<br />

160<br />

Geschwindigkeit [km/h]<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

Geschwindigkeit [km/h]<br />

80<br />

60<br />

40<br />

Geschwindigkeit [km/h]<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

10<br />

20<br />

20<br />

0<br />

0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600<br />

Zeit [s]<br />

0<br />

0 200 400 600 800 1000 1200 1400<br />

Zeit [s]<br />

0<br />

0 1000 2000 3000 4000 5000 6000 7000 8000<br />

Zeit [s]<br />

Abbildung 37: Einzelelemente eines Fahrzyklus für den BSFZ<br />

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