Netzintegration von Fahrzeugen mit elektrifizierten ... - JUWEL
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6.4 Kritische Grenzwerte der Elektrofahrzeug-Integration im Verteilnetz<br />
sentlichen drei Funktion: Über die Pilotleitung wird seitens der Ladestation ein 1kHz ±12V<br />
Signal zum Fahrzeug gesendet, wo es über einen schaltbaren Widerstand und eine Diode<br />
auf den PE-Leiter gelegt wird. Durch diese Stromschleife wird der korrekte Anschluss des PE<br />
überprüft. Das Tastverhältnis des 1kHz Rechtecksignals dient dazu, dem Fahrzeug den maximal<br />
erlaubten Strom zu signalisieren. Neben der Einstellung des maximalen Ladestroms<br />
kontrolliert der Schaltpilot auch den Kühlungsbedarf und ist für die Fehlererkennung zuständig.<br />
Der Stecker ist für bidirektionale Energieübertragung geeignet, die Datenkommunikation<br />
erfolgt über den Pilotpin und die Masse [Agsten, 2010; MENNEKES Elektrotechnik GmbH &<br />
Co. KG, 2012a, 2012b].<br />
6.4.2.2 Ort der Ladung und untersuchte Ladestrategien<br />
Potentielle Standorte für Ladesäulen kann man in drei Gruppen kategorisieren:<br />
• Öffentliche Grundstücke <strong>mit</strong> öffentlichen Anschlusspunkten<br />
• Private Grundstücke <strong>mit</strong> öffentlichen Anschlusspunkten<br />
• Private Grundstücke <strong>mit</strong> privaten Anschlusspunkten<br />
Der meistgewählte Standort im öffentlichen Raum ist das Aufstellen <strong>von</strong> Ladesäulen am<br />
Straßenrand. Es sind diejenigen Straßenseiten zu bevorzugen, an denen ein Niederspannungskabel<br />
verlegt ist, wofür die elektrische Straßenbeleuchtung ein Indiz ist. Der Abstand<br />
zum Niederspannungsstrang sollte möglichst gering sein. In städtischen Ballungsgebieten<br />
verlaufen die Straßenbeleuchtung und da<strong>mit</strong> die Niederspannungskabel in den meisten Fällen<br />
auf beiden Straßenseiten, wo<strong>mit</strong> eine hohe Flexibilität in Bezug auf potentielle Standorte<br />
für Ladesäulen besteht [Ahrend, 2011].<br />
Allerdings bestehen bei einer rein öffentlichen Ladeinfrastruktur Bedenken hinsichtlich einer<br />
unzureichenden Verfügbarkeit <strong>von</strong> Ladesäulen, der da<strong>mit</strong> verbundenen erhöhten Wahrscheinlichkeit,<br />
dass die Ladesäule bereits belegt ist, und des Sicherheitsrisikos aufgrund <strong>von</strong><br />
Ladekabeldiebstahl oder Vandalismus. Aufgrund dieser Nachteile wird da<strong>von</strong> ausgegangen,<br />
dass öffentliches Laden im öffentlichen Raum in Zukunft eher den Ausnahme- und nicht den<br />
Normalfall darstellen wird. Es steht daher nicht im Zentrum der weiteren Untersuchungen.<br />
In die Kategorie der privaten Grundstücke <strong>mit</strong> öffentlichen Anschlusspunkten fallen beispielsweise<br />
Lademöglichkeiten in Parkhäusern oder auf Parkplätzen größerer Geschäfte.<br />
Auch hier bleiben eben genannte Nachteile des öffentlichen Ladens bestehen. Zudem ist der<br />
Zugang zu solchen Parkflächen meistens nur dann möglich, wenn es sich bei dem xEV-<br />
Besitzer gleichzeitig um einen Kunden des privaten Grundstückeigners handelt, was zusätzliche<br />
Restriktionen hinsichtlich der Verfügbarkeit impliziert.<br />
Im Gegensatz zu den bisher diskutierten Ladestandorten gewährleisten private Anschlusspunkte<br />
auf privaten Grundstücken sowohl die Verfügbarkeit der Lademöglichkeit für den Nutzer,<br />
als auch eine Minimierung des Sicherheitsrisikos aufgrund <strong>von</strong> Ladekabeldiebstahl oder<br />
Vandalismus. Zur Anbindung einer häuslichen Ladevorrichtung wird ein separater Stromkreis<br />
vom Stromkreisverteiler <strong>mit</strong> Fehlerstromschutzschalter entweder für Level-1-Ladung, oder<br />
als Level-2-Ladung in die Garage verlegt [MENNEKES Elektrotechnik GmbH & Co. KG,<br />
2012b; Morrow et al., 2008]. Aus diesen Gründen stehen Lademöglichkeiten im Heimbereich<br />
<strong>mit</strong> Ladeleistungen bis zu 22,2kW im Fokus der hier durchgeführten Analysen.<br />
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