Netzintegration von Fahrzeugen mit elektrifizierten ... - JUWEL
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5. Trends in der Elektrifizierung des Antriebsstrangs <strong>von</strong> <strong>Fahrzeugen</strong> und deren Nutzung<br />
teilung der Kosten haben. Günstigere Kathodenmaterialien müssen jedoch nicht zwangsläufig<br />
zu einer Erniedrigung der Gesamtkosten führen, da der niedrigere Materialpreis zum Beispiel<br />
auf Grund einer niedrigeren Energiedichte und da<strong>mit</strong> höherem Materialeinsatz ausgeglichen<br />
wird. Auf der anderen Seite ermöglichen manche Materialien den Austausch oder die<br />
Vermeidung anderer teurer Komponenten (z.B. <strong>von</strong> Leitrußen). Die verschiedenen betrachteten<br />
Studien unterscheiden sich teilweise erheblich in den absoluten Werten der Materialkosten.<br />
Die Vergleichbarkeit der Materialkostenverteilung der unterschiedlichen Studien ist<br />
allerdings auch nur sehr bedingt gegeben, da die Haupteinflussfaktoren die verwendete Materialkombination<br />
und die angesetzten Materialpreise sind. Allen Studien ist jedoch gleich,<br />
dass knapp die Hälfte der Kosten auf die Aktivmaterialen für Kathode (z.B. Lithium-Nickel-<br />
Aluminium-Cobalt-Oxid) und Anode (z.B. Graphit) entfallen. Als Ergebnis lässt sich insgesamt<br />
ableiten, dass heutige Materialkosten in der Größenordnung <strong>von</strong> 500–650US$/kWh<br />
liegen, während, abhängig vom Produktionsvolumen, zukünftige Kostensenkungen bis deutlich<br />
unter 200US$/kWh prognostiziert werden.<br />
Für den Aufbau der Zellen existieren verschiedene Aufbaukonzepte, die in Tabelle 12 <strong>mit</strong><br />
den spezifischen Vor- und Nachteilen dargestellt sind und sowohl das Eigenschaftsprofil als<br />
auch die Kosten der Zellen beeinflussen können. Das Gehäuse der Batteriezellen zum Beispiel<br />
besteht je nach Zellkonzept aus einem Metallbecher (Aluminium, Stahl) und -deckel<br />
oder einer flexiblen Aluminium-Kunststoff-Compoundfolie („Coffee-Bag“) <strong>mit</strong> entsprechenden<br />
Ableiterfahnen (Al, Cu). Die Einzelkosten für das Gehäuse werden in den meisten Fällen<br />
nicht einzeln ausgewiesen, sondern als „Materialkosten-Overhead“ geführt, weshalb eine<br />
Vergleichbarkeit verschiedener Studien schwierig ist.<br />
Die Ergebnisse der Auswertung der Kostenanalysen (Materialkosten inkl. Gehäuse zuzüglich<br />
Fertigungskosten und Overhead) für Batteriezellen [Anderman, 2009; Anderson, 2008; BCG,<br />
2010; Roland Berger GmbH, 2009b] zeigt, dass der Anteil der Materialkosten an den Herstellkosten<br />
in einem relativ großen Bereich (40%–80%) schwankt. In den meisten Fällen<br />
werden die einzelnen Beiträge der Fertigungskosten nicht explizit aufgeschlüsselt oder sind<br />
nur sehr ungenau abschätzbar. Eine detaillierte Berechnung der Fertigungskosten wird im<br />
Rahmen dieser Betrachtungen nicht durchgeführt. Daher können über die Gründe für die<br />
Unterschiede weder anhand der gegebenen Daten noch auf Grund der großen Anzahl an<br />
Einflussparametern Abschätzungen vorgenommen werden. Für 2010 werden die Herstellkosten<br />
für Batteriezellen auf 600–800US$/kWh abgeschätzt und können laut den hier genannten<br />
Prognosen in den nächsten 10 Jahren auf ein Kostenniveau <strong>von</strong> sogar unter<br />
200US$/kWh fallen.<br />
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