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Netzintegration von Fahrzeugen mit elektrifizierten ... - JUWEL

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6. Chancen und Risiken der <strong>Netzintegration</strong> <strong>von</strong> Elektrofahrzeugen auf verschiedenen Spannungsebenen<br />

den. Die Windgeschwindigkeiten wurden aus der FINO-Datenbank [BSH, 2011] entnommen<br />

und über die Leistungskennlinie der WEA in die Zeitreihe der erzeugten elektrische Leistung<br />

umgerechnet.<br />

Sowohl für die onshore als auch für die offshore Windstromerzeugung und die Netzlast werden<br />

die Zeitreihen des Jahres 2007 als repräsentativ für ein „gutes Windjahr“ (überdurchschnittliche<br />

Windstromerzeugung durch überdurchschnittlich hohe Windgeschwindigkeiten)<br />

und des Jahres 2010 als repräsentativ für ein „schwaches Windjahr“ gewählt. Durch die<br />

Verwendung zeitgleicher Messwerte werden die Korrelationen zwischen onshore und offshore<br />

Wind und Netzlast berücksichtigt.<br />

Nach Veröffentlichung der dena-Netzstudie II [dena, 2010] (kurz „dena II“) zeigte sich, dass<br />

das hier (in NET-ELAN) angewendete Vorgehen prinzipiell ähnlich ist wie in dena II. Das<br />

Vorgehen in dena II ist allerdings in mehrerer Hinsicht detaillierter:<br />

dena II verwendet für die verschiedenen Windparks örtlich aufgelöste Windgeschwindigkeiten<br />

aus dem Modell des Deutschen Wetterdienstes (im Raster 0,0625° x 0,0625° entsprechend<br />

etwa 6,9 km x 4,1 km), die allerdings nur in stündlichen Abständen vorliegen und in<br />

dena II <strong>mit</strong> den Messdaten der FINO 1 Messplattform [FINO 1, 2012] auf eine Auflösung <strong>von</strong><br />

15 Minuten aufgefüllt werden. – Hier wird der Wind in 2007 nur durch den Messpunkt FINO 1<br />

repräsentiert und in 2010 durch die Messpunkte FINO 1, FINO 2 und FINO 3. (Von den<br />

Messplattformen FINO 2 und FINO 3 stehen für das Jahr 2007 noch keine Messwerte zur<br />

Verfügung.)<br />

dena II berücksichtigt die gegenseitige Abschattung der WEA (Windparkeffekt) in Abhängigkeit<br />

<strong>von</strong> der Windrichtung. – Hier wird eine pauschale Abschattung <strong>von</strong> 5% angesetzt.<br />

dena II berücksichtigt, dass bei höheren Windgeschwindigkeiten sowohl die Ausfallrate der<br />

WEA ansteigt als auch die Zugänglichkeit abnimmt und da<strong>mit</strong> die Reparaturdauer ansteigt. –<br />

In NET-ELAN wird eine konstante Verfügbarkeit <strong>von</strong> 95% angenommen (geschätzt aus den<br />

Verfügbarkeitsdaten in [IWES, 2010]), die aber gut <strong>mit</strong> der in dena II er<strong>mit</strong>telten <strong>mit</strong>tleren<br />

Verfügbarkeit <strong>von</strong> 95,5% in der Nordsee und 96,2% in der Ostsee übereinstimmt.<br />

dena II verwendet für einen ganzen Windpark eine geglättete Leistungskennlinie <strong>mit</strong> einer<br />

graduellen Leistungsreduzierung oberhalb einer Windgeschwindigkeit <strong>von</strong> 25 m/s. – Hier<br />

wird für den ganzen Windpark die Kennlinie einer einzelnen WEA (ge<strong>mit</strong>telt aus M5000<br />

[AREVA Wind GmbH, 2010] und RE 5M [REpower Systems, 2011]) verwendet <strong>mit</strong> vollständiger<br />

Abschaltung oberhalb einer Windgeschwindigkeit <strong>von</strong> 25 m/s (Abbildung 65). Der Abschaltgrenzwert<br />

25 m/s bezieht sich dabei auf den 10-Minuten-Mittelwert der Windgeschwindigkeit,<br />

für den 1-Sekunden-Mittelwert liegt die Abschaltgrenze üblicherweise bei<br />

30 m/s. Die Abschaltgrenze wird jedoch in unserer Simulation im Windjahr 2007 bei FINO 1<br />

nur in 0,19% der verfügbaren 10-Minuten-Mittelwerte überschritten, im Windjahr 2010 in<br />

0,08%. Die Form der Leistungskennlinie oberhalb 25 m/s beeinflusst daher unsere Zeitreihen<br />

praktisch nicht.<br />

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