Netzintegration von Fahrzeugen mit elektrifizierten ... - JUWEL
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3. Einleitung<br />
gien dem Verkehrsbereich zugänglich machen. Der Primärenergiemix der Stromerzeugung<br />
und die Effizienz der gesamten Umwandlungskette sind dabei entscheidend für die CO 2 -<br />
Emissionsbilanz der Elektrofahrzeuge. Weiterhin fahren sie lokal emissionsfrei und leiser als<br />
konventionell angetriebene Fahrzeuge und entlasten folglich Städte und Ballungszentren.<br />
Der Nutzung dieser Potenziale stehen neben den netzseitigen Implikationen auch Hemmnisse<br />
für eine breite Markteinführung im Straßenverkehr gegenüber. Bedingt durch die batteriekapazitätsbedingt<br />
li<strong>mit</strong>ierte Reichweite und dem dadurch eingeschränkten Nutzwert sowie<br />
die hohen Anschaffungskosten <strong>von</strong> xEV im Vergleich zu <strong>Fahrzeugen</strong> <strong>mit</strong> konventionellem<br />
Antrieb sind die Kaufanreize für die Kunden gering. Fortschritte im Bereich Antriebs- und<br />
Batterietechnik, Fahrzeugkonzepte und die Implementierung <strong>von</strong> Zusatznutzen lassen eine<br />
Marktdurchdringung <strong>von</strong> xEV in Zukunft möglich erscheinen.<br />
Der Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien wird zu einem erhöhten fluktuierenden<br />
Anteil im Leistungsangebot führen. Daraus ergeben sich neue Anforderungen an<br />
die Betriebsführung der elektrischen Netze. Der Stellenwert <strong>von</strong> Regelleistungsbereitstellung,<br />
steuerbaren Verbrauchern und Speicheroptionen wird daher deutlich steigen.<br />
Das Konzept der <strong>Netzintegration</strong> <strong>von</strong> Elektrofahrzeugen wird im Energiekonzept – technischen<br />
Fortschritt voraus gesetzt – explizit als zukünftig mögliche Verknüpfung zwischen erneuerbarer<br />
Stromerzeugung und Elektrifizierung des Straßenverkehrs genannt. Das Forschungsprojekt<br />
„<strong>Netzintegration</strong> <strong>von</strong> <strong>Fahrzeugen</strong> <strong>mit</strong> <strong>elektrifizierten</strong> Antriebssystemen in bestehende<br />
und zukünftige Energieversorgungsstrukturen“ (kurz NET-ELAN) greift diese neuartige<br />
Schnittstelle auf und untersucht systemanalytisch, welche symbiotischen Effekte bei<br />
der <strong>Netzintegration</strong> <strong>von</strong> Elektrofahrzeugen erzielt werden können und welche Auswirkungen<br />
auf das sich veränderte Energieversorgungssystem in Deutschland zu erwarten sind. Der<br />
vorliegende Bericht gliedert diese wissenschaftliche Fragestellung in die drei thematischen<br />
Blöcke<br />
• Fahrzeug-Auslegung, -Modellierung (inklusive Batterie) und -Nutzung,<br />
• Stromerzeugungs-, Transport- und Verteilungsszenarien sowie Ladestrategien und<br />
• Energieversorgungsszenarien.<br />
Zur Übersicht beschreibt Kapitel 4 zentral die Prämissen und Annahmen des Forschungsprojektes<br />
und zeigt dessen Struktur auf.<br />
In Kapitel 5 wird die technische Auslegung <strong>von</strong> verschiedenen Fahrzeug- und Batteriekonzepten<br />
untersucht und es werden Modelle und Simulationsergebnisse zur Bestimmung des<br />
Energiebedarfs und der Batteriealterung durch unterschiedliche Belastungsszenarien präsentiert.<br />
Um die verschiedenen Ausführungsformen <strong>von</strong> <strong>elektrifizierten</strong> Antriebssträngen zu<br />
berücksichtigen, werden Battery Electric Vehicle (BEV, reine Batteriefahrzeuge), Range Extender<br />
Electric Vehicle (REEV) und Plug-in Hybrid Electric Vehicle (PHEV) im Projekt betrachtet.<br />
Die Nutzung der Fahrzeuge wird auf Basis statistischer und gemessener Daten simuliert.<br />
Schwerpunkt des Kapitels 6 sind die Auswirkungen der Elektrofahrzeuge auf die Netze.<br />
Maßgebliche Aspekte sind Ladestrategie, Zubau <strong>von</strong> Windenergieanlagen und Ausbau der<br />
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