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Netzintegration von Fahrzeugen mit elektrifizierten ... - JUWEL

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5. Trends in der Elektrifizierung des Antriebsstrangs <strong>von</strong> <strong>Fahrzeugen</strong> und deren Nutzung<br />

<strong>mit</strong> dem Vorfaktor A 0 und dem definierten Ladezustand SOC 0 und der definierten Temperatur<br />

T 0 angenommen. Die Parametrierung erfolgt <strong>mit</strong> Hilfe der oben genannten Annahmen und<br />

der kalendarischen Lebensdauern aus Abschnitt 5.5.1.<br />

Modell für betriebsbedingte Alterung<br />

Es wird angenommen, dass sich kalendarische und betriebsbedingte Alterung überlagern.<br />

Auch während des Betriebs altert die Zelle kalendarisch. Gemessene Werte für Zyklenlebensdauern<br />

sind immer für das untersuchte Messobjekt und die vorherrschenden Messbedingungen<br />

gültig, beispielsweise für eine bestimmte Temperatur T B , einen <strong>mit</strong>tleren Ladezustand<br />

mSOC und die Zyklentiefe SOC. Um ein Modell für die Simulation der betriebsbedingten<br />

Alterung A Zykl (t,SOC) für beliebige Ladezustandsverläufe SOC in einem festgelegten<br />

Temperaturbereich zu implementieren, muss die kalendarische A kal (t,T B ,SOC) aus der im<br />

Betrieb gemessenen Alterung A mess (t,T B ,SOC,SOC) zu jedem Zeitpunkt gemäß<br />

A<br />

( t, SOC) = A ( t,<br />

T , SOC,<br />

ΔSOC) − A ( t,<br />

T SOC)<br />

Δ (27)<br />

,<br />

Zykl mess B<br />

kal B<br />

herausgerechnet werden. Die Zeitabhängigkeit der oben beschrieben Messbedingungen<br />

wird in Gleichung (27) nicht explizit aufgeführt, liegt aber weiterhin vor. In Traktionsbatterien<br />

für batterieelektrische Fahrzeuge sind die Ströme relativ moderat. Daher wird hier die Stromstärke<br />

als ein weiterer treibender Parameter für die Zyklenalterung vernachlässigt. Über die<br />

Verlustleistung und den da<strong>mit</strong> verbundenen Temperaturanstieg geht die Stromstärke indirekt<br />

in das kalendarische Alterungsmodell ein.<br />

Da sowohl Literatur- als auch Messdaten für die Zyklenalterung nach dem vorliegenden Modellansatz<br />

die kalendarische Alterung implizit beinhalten, müssen diese um die kalendarische<br />

Alterung bereinigt werden. Die kalendarische Alterung ändert sich bei der Zyklisierung<br />

ständig durch den sich ändernden Ladezustand. Die kalendarische Alterung ist bei Berechnung<br />

<strong>mit</strong> einem <strong>mit</strong>tleren SOC <strong>von</strong> 50% wesentlich geringer, als bei einer Berechnung <strong>mit</strong><br />

dem aktuellen SOC(t) zu jedem Zeitpunkt der Zyklisierung. In Tabelle 15 sind die Zyklenzahlen<br />

N Zyklen dargestellt, welche sich durch die Korrektur der Anzahl N bis zum Lebensende<br />

einer Zelle um den Anteil der kalendarischen Alterung gemäß Gleichungen (26) und (27)<br />

ergeben.<br />

Zyklentiefe SOC in %<br />

Äquivalente Vollzyklen N bis<br />

Lebensende<br />

Äquivalente Vollzyklen N Zyklen<br />

bis Lebensende nach Korrektur<br />

um kalendarischen Anteil<br />

5 25000 46775<br />

10 20000 33761<br />

25 8750 14593<br />

50 5000 6886<br />

100 2000 2513<br />

Tabelle 15: Anzahl der äquivalenten Vollzyklen bis zum Lebensende in Abhängigkeit<br />

der bei der Zyklisierung verwendeten Zyklentiefe SOC.<br />

In der aggregierten Batterie-Roadmap in Abschnitt 5.5.1 werden für das Jahr 2020 zweitausend<br />

Vollzyklen bis zum Lebensende erwartet. Von einem Vollzyklus spricht man, wenn eine<br />

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