Netzintegration von Fahrzeugen mit elektrifizierten ... - JUWEL
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5. Trends in der Elektrifizierung des Antriebsstrangs <strong>von</strong> <strong>Fahrzeugen</strong> und deren Nutzung<br />
ger als eine Minute inaktiv ist, wird der Datenlogger in einen Schlafmodus versetzt und bei<br />
erneuter Bewegung des Fahrzeugs reaktiviert. Dadurch erlaubt die interne Lithium-Ionen-<br />
Batterie eine unabhängige Energieversorgung <strong>von</strong> fünf bis zehn Tagen, die nur <strong>von</strong> der<br />
Dauer der aktiven Fahrzeugnutzung und den Umgebungsbedingungen abhängt.<br />
Die Daten werden intern gespeichert und über einen USB-Port ausgelesen. Die großen Vorteile<br />
des Loggers sind sein Komfort und seine Robustheit. Er erfordert keine Eingriffe seitens<br />
des Fahrers. Dieser muss das Gerät weder ein- noch ausschalten und auch nicht <strong>mit</strong> der<br />
bordeigenen Stromversorgung verbinden. Der Datenlogger ist nicht <strong>mit</strong> dem Fahrzeug verbunden.<br />
Außerdem ist er kompakt (30mm x 95mm x 110mm), leicht zu transportieren und<br />
in allen <strong>Fahrzeugen</strong> anwendbar. Er kann – <strong>mit</strong> Unterbrechungen für das Auslesen der Daten<br />
und das Nachladen – kontinuierlich genutzt werden. Die Nutzung mehrerer Geräte (z.B. für<br />
simultane Messungen) ist problemlos umsetzbar.<br />
Nachteilig kann sich die interne Stromversorgung auswirken. Sie beschränkt die Dauer der<br />
Messungen (auf die angesprochenen fünf bis zehn Tage), was die Repräsentanz des beobachteten<br />
Fahrmusters herabsetzen kann. Wie bei Messungen im Dezember 2009 und Januar<br />
2010 festgestellt, reduziert eine geringe Außentemperatur deutlich die Betriebszeit des<br />
Loggers. Diese Einschränkung kann durch überlappenden Einsatz mehrerer veLOGs <strong>mit</strong><br />
kurzer Einsatzzeit kompensiert werden. Eine andere Herausforderung betrifft die Sensitivität<br />
der Messtechnik. Zum einen könnte sich die Auflösung <strong>von</strong> 1Hz als zu grob für sekundäre /<br />
erweiterte Anwendungen herausstellen. Deshalb wird eine höhere Auflösung für die zweite<br />
Generation der veLOGs (20–30Hz) angestrebt. Zum anderen besteht ein Zielkonflikt in der<br />
Wahl der Schwellwerte für den Wechsel zwischen Schlaf- und Wachmodus. Sie ist so festgelegt,<br />
dass eine Störung durch äußere Einflüsse (z.B. Aufwachen durch Erschütterungen, die<br />
ein am parkenden Fahrzeug vorbeifahrender LKW verursacht) nicht ausgeschlossen werden<br />
kann. Es kommt vor, dass das Gerät erst reaktiviert wird, wenn das Fahrzeug schon einige<br />
Sekunden oder Minuten unterwegs ist. Um dieses Problem zu lösen, enthält die Prozedur<br />
zur Datenanalyse einen Abgleich der Geschwindigkeit-Zeit-Profile <strong>mit</strong> den geografischen<br />
Koordinaten. Schlussendlich können Datenlücken entstehen, wenn dem System zeitweilig<br />
nicht genügend GPS-Satelliten zur Kommunikation zur Verfügung stehen. Das ist z.B. beim<br />
Durchfahren <strong>von</strong> Hochhausschluchten der Fall.<br />
5.2.2.1 Parameter<br />
Für alle gültigen Messungen wird die Lokalzeit (unter Berücksichtigung <strong>von</strong> Sommer- und<br />
Winterzeit) bestimmt und <strong>mit</strong> den zugehörigen Geschwindigkeitswerten und Koordinaten<br />
verknüpft. Der Batteriezustand und die atmosphärischen Rahmenbedingungen (Luftdruck,<br />
Lufttemperatur, Luftfeuchte) werden im Hintergrund für eine eventuelle Validierung gespeichert.<br />
Informationen über den Kurs und die magnetische Abweichung werden zwar registriert.<br />
Sie sind für die Nautik relevant, werden für unsere Zwecke aber nicht weiter betrachtet.<br />
Das Geschwindigkeitsprofil und die Zahl der Messungen pro Ort werden in geografischen<br />
Koordinaten registriert (vgl. Abbildung 6). Aus dieser Karte lässt sich leicht ablesen, wo sich<br />
das Fahrzeug wann befand und wie seine Geschwindigkeitsverteilung entlang der zurückgelegten<br />
Strecke aussieht.<br />
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