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Netzintegration von Fahrzeugen mit elektrifizierten ... - JUWEL

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5.5 Änderung der Batterielebensdauer aufgrund unterschiedlicher Fahrzeugnutzungsszenarien<br />

<strong>mit</strong> der Zellalterung verknüpft und nimmt <strong>mit</strong> der Zeit und durch Belastung der Batterie ab. Er<br />

liegt zu Beginn der Nutzung bei 100% und am Lebensende bei 0%.<br />

Auf Grund der sich aus Abschnitt 5.5.1 ergebenden Verbesserung des Alterungsverhaltens<br />

der Zellen über die betrachteten Stützjahre hinweg, wird der Modellansatz so gewählt, dass<br />

das Modell relativ einfach für andere Lebensdauern parametriert werden kann.<br />

Wie bereits erwähnt, wirkt sich die Alterung unter anderem auf den Widerstand und die Kapazität<br />

der Zelle aus. Der ansteigende Widerstand resultiert in einem sinkenden Energiewirkungsgrad.<br />

Durch die sinkende Kapazität kann weniger Energie in der Zelle gespeichert<br />

werden. Da bei den Szenariensimulationen, für welche das Modell implementiert wird, die<br />

Reichweite der Fahrzeuge und nicht das Kühlkonzept im Fokus steht, wird die Auswirkung<br />

auf den Widerstand nicht weiter berücksichtigt. Die <strong>mit</strong> der zunehmenden Alterung sinkende<br />

Nennenergie berechnet sich gemäß<br />

E<br />

ist<br />

() t = E () t ⋅ ( ,8 + 0, 2 ⋅SOH()<br />

t )<br />

N<br />

0 , (24)<br />

wobei das Lebensende per Definition auf 20% Energieverlust gegenüber dem Nennwert am<br />

Beginn der Lebensdauer festgelegt ist. Die Berechnung des Ladezustandes<br />

() t<br />

() t<br />

E () t<br />

Z<br />

() t ⋅ ( 0,8 + 0,2 ⋅ SOH()<br />

t )<br />

EZ<br />

SOC( t)<br />

= =<br />

(25)<br />

E E<br />

ist<br />

N<br />

erfolgt dann durch Normierung des Energieinhaltes E Z (t) auf die zeitveränderliche Nennenergie<br />

E ist (t).<br />

Kalendarisches Alterungsmodell<br />

Die kalendarische Alterung einer Zelle wird überwiegend durch chemische Reaktionen zwischen<br />

dem Elektrolyt und den Elektroden getrieben, so dass Material für die Speicherung<br />

<strong>von</strong> Energie verloren geht [Broussely et al., 2001]. Diese Reaktionen werden durch das<br />

elektrochemische Potenzial und die Temperatur in der Zelle beeinflusst. Untersuchungen<br />

[Liaw et al., 2003; Ploehn et al., 2004; Wright et al., 2002] haben gezeigt, dass sich der Einfluss<br />

der Temperatur gemäß der Arrhenius-Gleichung verhält, also exponentiell ist. Die Werte<br />

der Aktivierungsenergie liegen so, dass sich die Reaktionsgeschwindigkeit (Alterung) verdoppelt,<br />

bei einem Anstieg der Temperatur um 10–15 Kelvin [Käbitz et al., 2012; Kümpers,<br />

2011; Millner, 2010]. Auch der Einfluss des Potenzials lässt sich <strong>mit</strong> Hilfe einer Exponentialfunktion<br />

beschreiben. In [Bloom et al., 2001; Käbitz et al., 2012; Liaw et al., 2003] und unveröffentlichten<br />

Ergebnissen aus Alterungstests am ZSW ergeben sich unterschiedliche Abhängigkeiten<br />

der Alterungsgeschwindigkeit bei einem Anstieg des Ladezustandes. Als moderater<br />

Wert wird hier eine Verdoppelung der Alterung bei einem Anstieg des Ladezustandes um<br />

40% angenommen. In [Bloom et al., 2001; Ploehn et al., 2004; Thomas et al., 2008; Yoshida<br />

et al., 2006] wird der Zeitverlauf der Alterung respektive des Lithiumverlustes proportional zu<br />

Wurzel t beschrieben. Daher wird für die kalendarische Alterung der Ansatz<br />

A<br />

kal<br />

() t<br />

( SOC()<br />

t − SOC ) ( T () t −T<br />

)<br />

<br />

0<br />

Z<br />

<br />

A ⋅ exp <br />

⋅ exp<br />

⋅ t<br />

(26)<br />

0<br />

b c <br />

=<br />

0<br />

Seite 101

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