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PH-HDZplus_822169_PH-Sanierungsbauteilkatalog_Zweite ... - IBO

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3.3.7.5 Innendämmung<br />

Eine Innendämmung sollte immer nur dann ausgeführt werden, wenn eine andere Dämmmaßnahme aus<br />

Denkmalschutzgründen oder anderen baulichen Gründen ausscheidet. Außerdem erfordert die Ausführung<br />

einer Innendämmmaßnahme eine detaillierte und sorgfältige Planung, da bei derartigen Konstruktionen das<br />

Schadensrisiko beträchtlich höher ist als bei außen gedämmten Bauteilen. In der Planung müssen verschie-<br />

dene Randbedingungen und Einflussgrößen berücksichtigt werden, um das optimale Innendämmsystem<br />

auszuwählen und eine dauerhafte sowie funktionstüchtige Konstruktion schaffen zu können. Dies sollte mit<br />

einer entsprechenden Nachweisführung abgesichert werden. Eine detaillierte Beschreibung der Planungs-<br />

grundlagen und der Nachweisführung findet sich in [Wegerer 2010].<br />

Unter den zahlreichen Einflussgrößen, die als Randbedingungen in die Planung einfließen müssen, gibt es<br />

einige K.-o.-Kriterien, die bei bestimmten Bestandskonstruktionen die Anbringung einer Innendämmung un-<br />

möglich machen oder zumindest unumgängliche Begleitmaßnahmen erfordern. Dazu gehören unter ande-<br />

rem die Schlagregenbelastung der Fassade, aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Boden oder eine Raumnut-<br />

zung mit starkem Feuchteeintrag in die Raumluft. Bei den vorliegenden Simulationen wird ein wasserabwei-<br />

sender Putz angenommen. Damit wird die Schlagregenbelastung der Konstruktion minimiert und hat keine<br />

Auswirkungen auf die Funktionstüchtigkeit der Innendämmung. Außerdem wird ein gemäßigtes Innenklima<br />

mit geringem Feuchteeintrag im Winter, wie in Abschnitt 2.3.3.4 beschrieben, vorausgesetzt.<br />

Da die Feuchtebelastung des Bodens und der Bestandskonstruktion einen wesentlichen Einfluss auf die<br />

Funktionstüchtigkeit des Innendämmsystems hat, werden im Folgenden zwei Varianten, beispielhaft eine<br />

mit geringer und eine mit erhöhter Durchfeuchtung des Erdreichs, dargestellt. Im abschließenden Vergleich<br />

der Varianten wird die erhöht durchfeuchtete Konstruktion als funktionsuntüchtiges Referenzbeispiel ange-<br />

geben. Generell muss an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass die Applikation einer Innendäm-<br />

mung eine individuelle Planung für jedes einzelne Objekt erfordert. Das vorgestellte Modell gilt demnach<br />

ausschließlich für die hier beschriebenen Randbedingungen und ist nicht pauschal auf andere Objekte an-<br />

wendbar.<br />

Bei den folgenden beiden Modellen wird eine 8 cm dicke Innendämmung aus Kalziumsilikat angenommen.<br />

Innendämmung bei nicht gedämmter Bodenplatte<br />

In diesem Modell wird der Fußboden der Bestandskonstruktion durch eine Betonplatte ersetzt und an der<br />

Oberseite mit einer Bitumenbahn abgedichtet. Darauf liegt ein konventioneller Fußbodenaufbau mit<br />

schwimmendem Estrich. Die Innendämmung wird auf den Putz der bestehenden Außenwand aufgeklebt<br />

und direkt auf die Betonplatte aufgesetzt.<br />

Die Simulationen liefern für die angenommenen Randbedingungen und bei einer Dämmstärke von 8 cm<br />

durchwegs als kritisch einzustufende Ergebnisse. Das eingangs erwähnte KO-Kriterium aufsteigender<br />

Feuchtigkeit aus dem Boden wird hier anhand der Ergebnisse des erhöht durchfeuchteten Bodens bestätigt.<br />

Auch das Modell mit dem gering durchfeuchteten Boden zeigt hohe relative Luftfeuchten zwischen Innen-<br />

dämmung und Bestandskonstruktion.<br />

Endbericht Haus der Zukunft plus 822 169 <strong>PH</strong> SAN PLUS 123

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