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PH-HDZplus_822169_PH-Sanierungsbauteilkatalog_Zweite ... - IBO

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produzent, Wasserrückhaltung, Erholungsgebiet. In den deutschsprachigen Ländern sind weitgreifende öko-<br />

logische Belastungen durch die Forstwirtschaft weitestgehend gesetzlich unterbunden, d.h. es darf nur so<br />

viel Holz eingeschlagen werden, wie in einem Durchschnittsjahr nachwächst; großflächige Kahlschläge sind<br />

verboten, um Bodenerosion zu vermeiden. Die Holzwirtschaft kann aber auch schwere Umweltbeeinträchti-<br />

gungen verursachen. Anpflanzungen in Monokulturen machen den Wald anfällig gegen Umwelteinflüsse.<br />

Die Schlägerung geschieht unter Einsatz schwerer Maschinen, die Schäden an Baumbestand und Waldbo-<br />

den verursachen können. Durch die Gewinnung von Tropenholz werden oft schwerste Umweltschäden ver-<br />

ursacht. Ein zunehmendes Problem ist illegal geschlägertes Holz, das in Mitteleuropa auf den Markt gelangt.<br />

Fortschrittliche Waldbausysteme (z. B. Plenterwald, FSC-zertifizierter Wald) werden dem Ökosystem Wald<br />

gerecht und ermöglichen trotzdem eine effiziente<br />

Holznutzung<br />

Durch die biologische Produktion von Holzmasse wird der Atmosphäre Kohlendioxid entzogen (negatives<br />

Treibhauspotential), das bis zur Zersetzung oder Verbrennung des Holzes gespeichert bleibt; relevanter<br />

Energiebedarf für die technische Trocknung (je nach Anfangsfeuchte ca. 3 MJ/kg), jedoch meist relativ um-<br />

weltfreundliche Erzeugung mit Hackschnitzelheizung aus den im Sägewerk anfallenden Abfällen; durch ma-<br />

terialspezifische Schlägerung und natürliche Trocknung minimierbar; Arbeitsplatzbelastung durch Lärm und<br />

Staub. Gem. MAK-Liste sind Buchen- und Eichenfeinstaub als krebsauslösend eingestuft, alle anderen<br />

Holzstäube stehen im Verdacht, krebserzeugend zu sein.<br />

Nutzung<br />

Holz kann flüchtige organische Verbindungen emittieren, insbesondere Terpene. Besonders bedeutsam<br />

sind alpha- und beta-Pinen, D-Limonen und delta-3-Caren. Im Vergleich zu anderen heimischen Holzarten<br />

weist Kiefernholz die höchsten VOC-Emissionen auf.<br />

Entsorgung<br />

Mechanisch verbundene Holzteile lassen sich meist einfach rückbauen. Bei zerstörungsfreiem Ausbau ist<br />

eine Wiederverwendung möglich. Unbehandeltes Altholz ist als Rohstoff für verschiedenste Anwendungen,<br />

z.B. in der Zellstoffindustrie, für Holzwerkstoffe oder als Porosierungsmittel, verwertbar. Holz besitzt einen<br />

hohen Heizwert (zwischen 12,5 MJ/kg und 20,1 MJ/kg), die thermische Verwertung von unbehandeltem und<br />

unbeschichtetem Holz ist problemlos. Behandelte Hölzer können in Verbrennungsanlagen entsorgt werden.<br />

Vor allem aus kunstharzbeschichteten Hölzern können bei niedrigen Verbrennungstemperaturen polycycli-<br />

sche aromatische Kohlenwasserstoffverbindungen (tw. kanzerogen) bzw. polycyclische Biphenyle freige-<br />

setzt werden. Umweltverträgliche Oberflächenbeschichtungen wie natürliche Öle und Wachse verursachen<br />

keine erhöhten Schadstoffemissionen. Die Deponierung von organischen Abfällen ist nach der österreichi-<br />

schen Deponieverordnung (BGBl. 1996/164) nicht mehr erlaubt. Ausnahme: als geringer Anteil von Bau-<br />

schutt, das gilt auch für alle Formen des Werkstoffes Holz.<br />

406 Endbericht Haus der Zukunft plus 822 169 <strong>PH</strong> SAN PLUS

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