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PH-HDZplus_822169_PH-Sanierungsbauteilkatalog_Zweite ... - IBO

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9 Entsorgungsmöglichkeit von typischen Abbruchprodukten<br />

9.1 Verwertungsorientierter Rückbau ([Schneider 2010])<br />

Nach Beendigung der Nutzungsdauer soll eine effektive Zerlegung des Gebäudes erfolgen z. B. mit Hilfe ei-<br />

nes Abbruch- bzw. Rückbaukonzeptes, das bereits in der Planungsphase erstellt worden ist. Man spricht in<br />

diesem Fall von verwertungsorientiertem Rückbau anstatt von Abbruch. Rückbau bedeutet, dass Bauwerke<br />

und Bauwerksteile derart abzubauen sind, dass die anfallenden Materialien weitgehend einer Verwertung<br />

und / oder Wiederverwendung (Recycling) und / oder der ordnungsgemäßen Entsorgung zugeführt werden<br />

können.<br />

Der Rückbau folgt im Wesentlichen der umgekehrten Reihenfolge der Errichtung/Montage. Unabhängig von<br />

allen Kategorisierungen wird natürlich zuerst nach Zugänglichkeit rückgebaut und demontiert (das was di-<br />

rekt zugänglich ist, kommt zuerst).<br />

Die ÖNORM B 2251 „Abbrucharbeiten, Werkvertragsnorm“ enthält Regelungen für die Abbrucharbeiten.<br />

Einen Leitfaden für den Abbruch bietet die Normungsregel ONR 22251 „ Mustertexte für umweltgerechte<br />

bauspezifische Leistungsbeschreibung“. Unter Berücksichtigung des Abfallwirtschaftsgesetzes, der Abfall-<br />

verzeichnisverordnung, der Normregel zur Schadstofferkundung von Gebäuden vor dem Abbruch sowie den<br />

Richtlinien für Recycling- Baustoffen enthält das Dokument Vorschläge für Ergänzungstexte für die Aus-<br />

schreibung, um die Verringerung von Transporten, eine sortenreine Trennung, das Recycling von Abfällen<br />

etc. weiter voranzutreiben.<br />

9.2 Abbruchfraktionen ([Mötzl 2009])<br />

9.2.1.1 Allgemeines<br />

Das Recycling von Baurestmassen bietet unbestreitbare Vorteile wie<br />

§� Reduktion der abzulagernden Reststoffe,<br />

§� Geringerer Verbrauch von Deponievolumen,<br />

§� Schonung der natürlich vorkommenden Primärmaterialien,<br />

§� Vermeidung von Transporten<br />

§� Landschaftsschutz durch geringere Materialentnahme und verbesserter Grundwasserschutz.<br />

Mineralische Baustoffe stellen den mit Abstand größten Massenanteil im Gebäude dar. Prinzipiell ist eine<br />

Wiederverwendung von mineralischen Bauteilen (z.B. von Betonfertigteilen) möglich, in der Regel ist jedoch<br />

von einer stofflichen Verwertung auszugehen. Dabei werden die mineralischen Baurestmassen in mobilen<br />

oder stationären Aufbereitungsanlagen zerkleinert und je nach Stoffzusammensetzung und Korngrößenverteilung<br />

als Kies-, Sand- oder Mehlersatz für die unterschiedlichsten Anwendungen verwertet. Qualitätskriterien<br />

für Recyclingbaustoffe werden vom Österreichischen Baustoffrecyclingverband (BRV) definiert.<br />

Endbericht Haus der Zukunft plus 822 169 <strong>PH</strong> SAN PLUS 619

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