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PH-HDZplus_822169_PH-Sanierungsbauteilkatalog_Zweite ... - IBO

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Alle Lüftungsvarianten werden jeweils für ein gering durchfeuchtetes Mauerwerk und ein durch erhöhte<br />

Durchfeuchtung belastetes Mauerwerk dargestellt. Im Anschluss an die Einzelgrafiken werden die Jahres-<br />

ganglinien von Temperatur, relativer Luftfeuchte sowie absoluter Luftfeuchte dargestellt.<br />

Aufbauend auf den Ergebnissen der Simulationen mit einer Lüftungsanlage werden in Kapitel 3.3.6.1 ther-<br />

mische Sanierungsvarianten vorgestellt.<br />

Auswirkungen des Durchfeuchtungsgrades und des Luftwechsels<br />

Die Kellermodelle können hinsichtlich zweier Parameter miteinander verglichen werden: einerseits bezüglich<br />

des Durchfeuchtungsgrads des Mauerwerks und andererseits hinsichtlich des Luftwechsels. Die Resultate<br />

bestätigen die Ergebnisse des rein thermisch induzierten Luftwechsels aus Kapitel 3.3.1.1.<br />

Je größer der Luftwechsel zwischen Kellerraum und Außenluft angesetzt wird, desto stärker kühlt der Keller<br />

und somit die umgebende Konstruktion im Winter aus. Einerseits ergeben sich dadurch hohe relative Feuch-<br />

tegehalte im Mauerwerk, andererseits können oberflächennahe Konstruktionsschichten bei einem hohen<br />

Luftwechsel abtrocknen. Vergleicht man die Feuchtegehalte der Wand im Fundamentbereich bei einem<br />

Luftwechsel von 0,01 mit den Werten bei einem Luftwechsel von 0,1, zeigt sich deutlich der Einfluss der Kel-<br />

lerbelüftung. Vor allem bei einer erhöhten Durchfeuchtung des Mauerwerks wirken sich die Lüftung des<br />

Raumes und die Möglichkeit des Abtrocknens an die Raumluft positiv aus.<br />

Die Verteilung der relativen Luftfeuchte beschreibt drei mögliche Bereiche:<br />

Bei einem geringen Luftwechsel wird zu wenig Feuchtigkeit aus dem Keller abtransportiert und die Außen-<br />

wand weist über den gesamten Querschnitt relative Luftfeuchten über 75 % auf. Im Falle einer erhöhten<br />

Durchfeuchtung des Mauerwerks ist mit relativen Luftfeuchten über 95 % zu rechnen. Dies kann negative<br />

Auswirkungen auf das Kellerklima und auf angrenzende Bauteile haben, da auch in der Deckenkonstruktion<br />

über 80 % relative Feuchte angegeben werden.<br />

Bei einem hohen Luftwechsel wird zwar sehr viel Feuchtigkeit von der Außenwand an die Kellerluft abgege-<br />

ben und in weiterer Folge an die Außenluft abgelüftet, gleichzeitig kühlt jedoch der gesamte Kellerbereich<br />

mit allen angrenzenden Bauteilen stark ab, was wiederum zu hohen relativen Luftfeuchten in der gesamten<br />

Konstruktion führt. Der Einfluss der oberflächennahen Abtrocknung des Mauerwerks ist geringfügig erkenn-<br />

bar.<br />

Die Ergebnisse der Modelle mit Luftwechselraten von 0,1 bis 0,4 stellen einen Bereich zwischen geringer<br />

und starker Kellerbelüftung dar, in dem gerade ausreichend viel Feuchtigkeit aus der Kellerluft abgeführt<br />

werden kann, um zumindest eine oberflächennahe Austrocknung des Mauerwerks sicherzustellen. Gleich-<br />

zeitig bleibt der Luftwechsel aber gering genug, um eine starke Auskühlung, die zu negativen Auswirkungen<br />

in Bezug auf die relative Luftfeuchte führen würde, zu vermeiden.<br />

Die Simulationen zeigen, dass es einen optimalen Luftwechsel gibt, der in Abhängigkeit vom erforderlichen<br />

abzuführenden Massenstrom und von der sich einstellenden Kellertemperatur zu einem möglichst trockenen<br />

Kellerklima führt.<br />

Die folgenden Abbildungen zeigen die beschriebenen Ergebnisse für einen Keller mit geringer sowie mit er-<br />

höhter Durchfeuchtung bei unterschiedlichen Luftwechselraten.<br />

52 Endbericht Haus der Zukunft plus 822 169 <strong>PH</strong> SAN PLUS

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