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PH-HDZplus_822169_PH-Sanierungsbauteilkatalog_Zweite ... - IBO

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deutlich höheren Belastungen führen. Daher sind entsprechende Schutzmaßnahmen besonders wichtig<br />

(Absaugung von Schadstoffen, Lärmschutz etc.).<br />

Die sonstigen Arbeitsplatzbelastungen bei der Verarbeitung decken sich mit jenen der Einzelkomponenten.<br />

Schutzmaßnahmen sind besonders beim Einblasen von Dämmstoffen erforderlich, da dabei die Staubemis-<br />

sionen beträchtlich sein können. Grundierungen können hohe Lösemittelgehalte aufweisen.<br />

Bei Kalkhydrat- oder zementhaltigen Produkten können bei unzureichendem Arbeitsschutz raue Hände,<br />

Verätzungen etc. auftreten (Maurerkrätze). Mit dem Tragen von Handschuhen kann Abhilfe geschaffen wer-<br />

den.<br />

5.4.2.3 Nutzung und Instandhaltung<br />

Die Beurteilung in der Nutzungsphase bezieht sich auf die Qualität der gewünschten Funktionen, auf den<br />

Instandsetzungsaufwand, der Nutzungsdauer der einzelnen Schichten und die Gesundheitsverträglichkeit<br />

für die NutzerInnen.<br />

Die Härte der innersten Schicht und deren Ausbesserbarkeit sind Vorraussetzung für eine langlebige Funk-<br />

tionserfüllung: Hier sind Dickputzsysteme oder Plattenbaustoffe von Vorteil.<br />

Für die Erhaltung des Wärmeschutzes und damit auch der hohen Innenoberflächentemperaturen der sa-<br />

nierten Bauteil ist die Vermeidung einer Hinterspülung der Wärmedämmung mit warmer Raumluft sowie die<br />

andauernde Vermeidung von Luftspalten, die vom Warmen ins Kalte führen, relevant (i.e. die Formstabilität<br />

der Dämmstoffe, Einbau, Anschlüsse, strömungsdichte Schicht). Da vor allem im Bestand die vorhandenen<br />

Außenwände oft nicht eben sind, ist auf eine geeignete Vorbereitung des Untergrundes gemäß Normen und<br />

Ausführungsregeln zu achten. Vorteile besitzen diesbezüglich Systeme mit Einblasdämmstoffen, da der<br />

Dämmstoff sich exakt an die Begrenzung anpassen kann. Systeme mit steifen Dämmstoffen (WDVS), die<br />

das Verfüllen des Luftspalts zwischen Fertigteil und Bestandswand erfordern, sind hier benachteiligt, da be-<br />

reits im System Luftspalte vorkommen, deren ungünstige Wirkung durch entsprechende Untergrundvorbe-<br />

reitung, angepasste Anschlussdetails und eine gute Ausführung vermieden werden muss.<br />

Der Schallschutz der Bestandswand wird in fast allen Fällen verbessert, wobei die Verbesserung des<br />

Schalldämmmaßes stark von den Eigenschaften der Bestandswand und der Biegeweichheit der äußeren<br />

Begrenzung abhängt. Wärmedämmverbundsysteme mit steifen Dämmstoffen können das Schalldämmmaß<br />

auch herabsetzen. Durch höhere Putzstärken oder den Umstieg auf weichere Dämmstoffarten kann dies<br />

verhindert werden. Zu achten ist vor allem auf Schallnebenwege in andere Zimmer, bzw. Wohnungen<br />

Die Wirkung der Dämmsysteme auf den Feuchteschutz ist prinzipiell ein wesentlicher, da durch die Innen-<br />

dämmung der Taupunkt einer Konstruktion stark nach innen gezogen wird. Die dargestellten Systeme un-<br />

terscheiden sich stark voneinander:<br />

• Dämmstoff diffusionsoffen, nicht kapillarleitfähig: z.B. Vorsatzschale Mineralwolle, Dampfsperre, Gipskartonplatte<br />

• Dämmstoff dampfsperrend, nicht kapillarleitfähig: z.B. EPS oder Kork verputzt<br />

• Dämmstoff diffusionsoffen, kapillarleitfähig: z.B. CaSi – Platten verspachtelt oder Zellulose aufgespritzt mit<br />

Gipsfaserplatte auf Ständerkonstruktion, Holzfaserplatten<br />

• Dämmstoff dampfdicht, nicht kapillarleitfähig: z.B. Schaumglas verspachtelt<br />

462 Endbericht Haus der Zukunft plus 822 169 <strong>PH</strong> SAN PLUS

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