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PH-HDZplus_822169_PH-Sanierungsbauteilkatalog_Zweite ... - IBO

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In sich luftdicht sind<br />

§� gemauerte Außenwände mit durchgehendem Innenputz<br />

§� Fensterscheiben<br />

§� Betondecken<br />

Sorgfältig an Stößen und Anschlüssen abgeklebt werden müssen<br />

§� Schalen aus Holzwerkstoffplatten<br />

Die Stiftmethode hilft Lücken in der luftdichten Ebene zu entdecken: Das gesamte Volumen muss auf dem<br />

Plan lückenlos mit einem breiten Stift umfahrbar sein (Wolfgang Feist in [Zelger 2009]). Im Altbau ist das<br />

nicht immer realisierbar. Holzbalkendecken bilden mit den Balkenköpfen eine häufige Durchdringung der<br />

luftdichten Ebene, die Balkenköpfe sind deshalb infolge Kondensats feuchtegefährdet. Die beste Lösung für<br />

dieses Problem wird noch gesucht.<br />

Während in Neubauten die luftdichte Ebene am besten an der Innenseite der Bauteile hergestellt wird, kann<br />

im Sanierungsfall bei nachträglichen Außendämmungen der Außenwände auch der alte Außenputz, nach<br />

Abdichtung der Risse durch Spachtelung und geschützt durch die neue Dämmstofflage, die luftdichte Ebene<br />

bilden. Bewährt hat sich das Anschließen möglichst an beide Bestandsputzebenen, so werden beispielswei-<br />

se Bestandaußen- und Innenputz über einen Glattstrich luftdicht miteinander verbunden und daran das<br />

Fenster angebunden. Damit werden beide Ebenen wirksam.<br />

3.2 Zur Problematik der Feuchte in Bestandsgebäuden und in deren Sanierung<br />

Vor der thermischen Sanierung eines Bestandsgebäudes, insbesondere bei Gründerzeitgebäuden bzw. Ge-<br />

bäuden mit Keller- und Erdgeschoßmauerwerk aus Ziegeln, ist vor Baubeginn im Rahmen der Planung ab-<br />

zuklären, ob eine Feuchtigkeitsbelastung des Mauerwerks im Keller- und Erdgeschoßbereich vorliegt. Wenn<br />

eine Feuchtbelastung vorliegt, Indizien sind unter anderem muffiger Geruch im Keller, Putzabplatzungen im<br />

Sockelbereich, Verfärbungen des Putzes aufgrund von Salzausblühungen etc., sind entsprechende Maß-<br />

nahmen zu setzen. Einerseits der Einbau einer nachträglichen Abdichtung und andererseits Maßnahmen<br />

zur Reduzierung des Feuchtegehalts im Mauerwerk.<br />

Im Allgemeinen stellt sich nach der Errichtung eines Gebäudes ein Gleichgewicht zwischen dem Feuchte-<br />

gehalt des Mauerwerks und der umgebenden Raum- und Außenluft ein. Nach dem Ausdiffundieren der Bau-<br />

feuchtigkeit weist das Mauerwerk eine dem Innen- und Außenklima entsprechende Ausgleichsfeuchtigkeit<br />

auf, wenn kein Wasser bzw. Feuchtigkeit zusätzlich in das Mauerwerk eindringt.<br />

Bei feuchtem (Keller-)Mauerwerk, bedingt durch aufsteigende Feuchtigkeit oder seitlich eindringendes Ober-<br />

flächenwasser, ist der Feuchtigkeitsgehalt im Mauerwerk höher als die Ausgleichsfeuchte. Das Wasser<br />

wandert entsprechend der kapillaren Steighöhe des Wandbaustoffes nach oben und verdunstet an der<br />

Putzoberfläche außen. Der Verdunstungshorizont ist bei Ziegelmauerwerk an den typischen Schadensbil-<br />

dern des Putzes (Abplatzungen, Verfärbungen etc.) erkennbar. Die im Wasser gelösten Salze kristallisieren<br />

im Bereich des Verdunstungshorizonts aus, dies hat eine Volumensvergrößerung zur Folge. Der Kristallisa-<br />

32 Endbericht Haus der Zukunft plus 822 169 <strong>PH</strong> SAN PLUS

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