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PH-HDZplus_822169_PH-Sanierungsbauteilkatalog_Zweite ... - IBO

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ligt, da bereits im System Luftspalte vorkommen, deren ungünstige Wirkung durch entsprechende Unter-<br />

grundvorbereitung, angepasste Anschlussdetails und eine gute Ausführung vermieden werden muss.<br />

Der Schallschutz der Bestandswand wird in fast allen Fällen verbessert, wobei die Verbesserung des<br />

Schalldämmmaßes stark von den Eigenschaften der Bestandswand und der Biegeweichheit der äußeren<br />

Begrenzung abhängt. Wärmedämmverbundsysteme mit steifen Dämmstoffen können das Schalldämmmaß<br />

auch herabsetzen. Durch höhere Putzstärken oder den Umstieg auf weichere Dämmstoffarten kann dies<br />

verhindert werden.<br />

Die Wirkung der Dämmsysteme auf den Feuchteschutz ist vor allem von der Ausführung der äußeren<br />

Schichten abhängig:<br />

• Bei verputzten Systemen erlauben moderne Außenbeschichtungen (Silikat- oder Silikonharzputze) hohe<br />

Feuchtediffusionsleitung bei hydrophoben Eigenschaften gegen Schlagregen<br />

• Hinterlüftete Systeme entkoppeln diese beiden Funktionen und bieten daher im Prinzip Vorteile bezüglich<br />

Diffusionsverhalten<br />

Das Austrocknungsverhalten von letzteren ist meist höher, somit auch das Vermögen, leicht erhöhte Feuch-<br />

temengen in der Bestandswand auch nach außen zu leiten. Durch die sekundäre, wasserableitende Schicht<br />

(Windsperre) ist auch die Fehlertoleranz höher als im Fall von verputzten Systemen, wo der Außenputz alle<br />

Funktionen erfüllen muss.<br />

Schadstoffimmissionen hängen vor allem von den in den Dämmstoffen enthaltenen flüchtigen Stoffen ab.<br />

Diese können mittels Diffusion oder auch über undichte Stellen nach innen abgegeben werden. Relevant<br />

sind vor allem Styrol- und Pentanimmissionen aus Polystyrol-Dämmstoff sowie Formaldehydimmissionen<br />

aus entsprechend verklebten Dämmstoffen und Holzwerkstoffen. Da warmseitig eine luftdichte Ebene vor-<br />

handen ist, ist ein Transport von Fasern unwahrscheinlich, bzw. nur in geringem Maße möglich.<br />

5.3.11.4 Rückbau, Wiederverwertung und Entsorgung<br />

Systemkomponente Beschreibung der Entsorgungseigenschaften<br />

Dämmstoffe im Wärmedämmverbundsystem (WDVS)<br />

Trennbarkeit und Wiederverwendung Verklebte und verdübelte Wärmedämmverbundsysteme sind vor Ort<br />

nur mit hohem Aufwand und in Recyclinganlagen nur mit hohem Verlust<br />

vom Mauerwerk zu trennen. Aus heutiger wirtschaftlicher Sicht<br />

wird die Trennung nur so weit erfolgen, dass abfallwirtschaftliche Vorgaben<br />

erfüllt werden.<br />

Expandiertes Polystyrol Energetische Verwertung in MVA; hoher Heizwert, aber geringes Gewicht;<br />

nachteilig: halogenhaltiges, als PBT eingestuftes Flammschutzmittel.<br />

Gewicht der nicht brennbaren WDVS-Bestandteile wie Putz und Kleber<br />

in der gleichen Größenordnung wie das des Dämmstoffs.<br />

Dämmplatten aus Backkork, Schilf ohne<br />

Zusatzstoffe, Holzfaser aus dem Nassverfahren<br />

Faserdämmstoffe aus erneuerbaren<br />

Rohstoffen (Hanffaser, Schilf)<br />

Energetische Verwertung in MVA; hoher Heizwert; enthalten keine<br />

Zusatzstoffe.<br />

Mit nicht brennbaren Bestandteilen des WDVS verunreinigt.<br />

Energetische Verwertung in MVA; hoher Heizwert; enthalten Bindemittel<br />

oder Flammschutzmittel als Zusatzstoffe, die sich i.d.R. in MVA<br />

unproblematisch verhalten.<br />

Mit nicht brennbaren Bestandteilen des WDVS verunreinigt.<br />

Mineralwolle-Dämmstoffe In der heutigen Entsorgungspraxis ist das PC-Recycling von Mineralwolle<br />

noch nicht weit fortgeschritten. Aufgrund der Verunreinigungen<br />

im WDVS, ist auch in Zukunft nicht von einem Recycling auszugehen.<br />

Die Mineralwolle wird daher deponiert (nachteilig: geringe Rohdichte,<br />

Fasern).<br />

Endbericht Haus der Zukunft plus 822 169 <strong>PH</strong> SAN PLUS 451

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