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PH-HDZplus_822169_PH-Sanierungsbauteilkatalog_Zweite ... - IBO

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Durch eine gut geplante und ausgeführte Wärmedämmung an der Innenseite können<br />

§� die Wärmeverluste je nach Bestandsvariante auf 50 % und weniger der ursprünglichen Verluste<br />

reduziert werden<br />

§� Tauwasser- und Schimmelbildung an den Innenecken oder Fensteranschlüssen können vermieden<br />

und damit die bauphysikalische Sicherheit deutlich erhöht, sowie<br />

§� die thermische Behaglichkeit durch höhere Innenoberflächentemperaturen deutlich verbessert<br />

werden<br />

3.4.1.2 Ausführung von Innendämmungen<br />

Die Innendämmung von Außenbauteilen hat den Nachteil, dass die Bestandskonstruktion deutlich stärker an<br />

das Außenklima angekoppelt wird. Folgende Probleme müssen und können durch eine gediegene Planung<br />

und Ausführung gelöst werden:<br />

§� Entstehung von Kondensat an der kalten Seite der Innendämmung. Dadurch kann es zu<br />

Schimmelpilzbildung, Materialzerstörung und Frostabsprengungen kommen.<br />

§� Frostsicherheit von wasserführenden Bauteilen in der Außenwand<br />

Für die Planung und Ausführung von dauerhaft schadensfreien Innendämmungen müssen folgende Fakto-<br />

ren bedacht werden:<br />

§� Bauphysikalische Eigenschaften des Bestand-Bauteils: Wärmeleitfähigkeit und insbesondere das<br />

Potential zum kapillaren Feuchtetransport. Sind Baustoffe vorhanden deren Konsistenz bei erhöhten<br />

Feuchtegehalten gefährdet sind etc. (z.B. Ziegelmauerwerk oder Fachwerken)<br />

§� Dämmsystem: Dämmstärke, Wärmeleitfähigkeit und Feuchteverhalten (Diffusion,<br />

Kapillarleitfähigkeit, u.ä.)<br />

§� Klima am Standort (Schlagregenbeanspruchung, Orientierung, Beschichtung, u.ä.)<br />

§� Absorption Sonnenstrahlung (Farbe Mauerwerk, kann zu beschleunigter Austrocknung führen<br />

§� Innenraumluftkonditionen (Komfortlüftung oder nicht, Nutzungen mit andauernd hoher<br />

Raumluftfeuchte z.B. Waschküchen)<br />

§� Kritische Anschlussstellen (z.B. Einbindung Innenwände und Decken (Balkenköpfe), Gebäudeecken<br />

u.ä.)<br />

In den vielen Fällen ist eine Prüfung durch den Bauphysiker unbedingt anzuraten, gegebenfalls ist eine<br />

Feuchtesimulation durchzuführen!!<br />

Für Innendämmung stehen vor allem folgenden technischen Lösungen zur Verfügung:<br />

Dämmstoff diffusionsoffen, nicht kapillarleitfähig:<br />

z.B. Vorsatzschale Mineralwolle, Dampfsperre, Gipskartonplatte<br />

Dämmstoff dampfbremsend, nicht kapillarleitfähig:<br />

z.B. EPS oder Kork verputzt<br />

Dämmstoff diffusionsoffen, kapillarleitfähig:<br />

z.B. CaSi – Platten verspachtelt oder Zellulose aufgespritzt mit Gipsfaserplatte auf Ständerkonstruktion<br />

Dämmstoff dampfdicht, nicht kapillarleitfähig:<br />

z.B. Schaumglas verspachtelt, Vakuumdämmung<br />

128 Endbericht Haus der Zukunft plus 822 169 <strong>PH</strong> SAN PLUS

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