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PH-HDZplus_822169_PH-Sanierungsbauteilkatalog_Zweite ... - IBO

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die auf die objektspezifischen Gegebenheiten eingehen und während bzw. nach der Ausführung der Tro-<br />

ckenlegungsarbeiten einer Erfolgskontrolle unterzogen werden. In Österreich existieren im Gegensatz zu<br />

anderen Ländern ÖNORMEN zur Trockenlegung von feuchtem Mauerwerk für die Planung und die Ausfüh-<br />

rung.<br />

Die Anwendung von Verfahren zur Trockenlegung von Mauerwerk ist nur dann zielführend, wenn die Ursa-<br />

che von feuchtem Mauerwerk tatsächlich aufsteigende Feuchtigkeit ist. Andere Ursachen von feuchtem<br />

Mauerwerk können sein:<br />

• seitlich eindringendes (Oberflächen-)Wasser: z.B. undichte Regen-, Abfall- bzw. Kanalrohre, Gefälle von betonierten<br />

Hofflächen zur Kelleraußenwand etc.<br />

• Kondensat: insbesondere im Frühjahr und im Sommer kann feuchte Außenluft z.B. nach einem Gewitter an<br />

der Oberfläche der kalten (Keller-)Mauern kondensieren.<br />

• Hygroskopische Salze: Salze können Wasser aufnehmen und wieder abgeben, als Schadensbild zeichnen<br />

sich feuchte Flecken im Wandputz ab.<br />

3.2.1.1 Bauwerksdiagnose<br />

Eine gezielte Bauwerksdiagnose ist zur Bestimmung der Schadensursache und als Grundlage zur Auswahl<br />

der geeigneten Maßnahmen im Rahmen der Sanierungsplanung erforderlich. Die durchzuführenden Schritte<br />

der Bauwerksdiagnose sind in der ÖNORM B 3355-1 geregelt. Im Allgemeinen sollte eine Bauwerksdiagno-<br />

se folgende Punkte umfassen: eine Bestandsaufnahme, die Probenentnahme und die Bestimmung der<br />

Baustoff-Kennwerte.<br />

§� Bestandaufnahme des Gebäudes und seiner Umgebung:<br />

- Erhebung der Konsenspläne bei der Baubehörde bzw. Anfertigung von Bestandsplänen, sowie<br />

Erhebung der Baugeschichte.<br />

- Erkundung des Grundwasserstandes und des Schichtenaufbaus des Bodens.<br />

- Erkundung der Wand- und Deckenaufbauten, der Wand- und Deckenbaustoffe und der Gründungsart.<br />

- Erkundung und Analyse des Erdreiches bzw. des Grundwassers z.B. durch Probegrabungen,<br />

chemische Salzanalyse des Grundwassers im Labor.<br />

- Aufnahme der Umgebung des Gebäudes: Gelände, Bewuchs etc.<br />

- Feststellung von Gebäudeschäden: z.B. Risse, Wasserschäden etc.<br />

- Erhebung der Gebäudenutzung in der Vergangenheit: z.B. chemische Fabrik, Stall und Festlegung<br />

der Nutzung in der Zukunft.<br />

Bei unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden können weitere (kunsthistorische) Erhebungen bzw. Befun-<br />

de notwendig sein. Dies ist im Einzelfall mit den zuständigen Behörden abzuklären.<br />

Die Probenentnahme hat in Bezug auf Feuchtigkeit und Salzgehalt, den verwendeten Baumaterialien, den<br />

Bauzustand und den Schadensbildern repräsentativ zu erfolgen.<br />

§� Probeentnahme:<br />

- Festlegung der Entnahmeorte und Messstellen (Messprofile)<br />

- Festlegung der Art der Probenentnahme<br />

- Dokumentation der Probenahme<br />

34 Endbericht Haus der Zukunft plus 822 169 <strong>PH</strong> SAN PLUS

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