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PH-HDZplus_822169_PH-Sanierungsbauteilkatalog_Zweite ... - IBO

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den Durchfeuchtungsgrad des Mauerwerks. Vielfach weist das Mauerwerk einen zu hohen Durchfeuch-<br />

tungsgrad auf und das Mauerwerk muss zur Reduzierung des Feuchtigkeitsgehalts mittels Heizstabtechnik<br />

vorgetrocknet werden. Basierend auf neuesten Untersuchungen ist der Durchfeuchtungsgrad vor den Injek-<br />

tionsarbeiten auf mindestens 40 % (bei einigen Injektionsmitteln auf unter 20 %) durch geeignete technische<br />

Maßnahmen zu reduzieren, ansonsten sind die Injektionen nicht wirksam, auch wenn von Produktherstellern<br />

höhere Grenzwerte angegeben werden.<br />

Der Bohrlochabstand darf 10 cm nicht überschreiten. Die Anordnung der Bohrlöcher hat übereinander in<br />

zwei Reihen zu erfolgen, wobei die Bohrlochreihen zueinander versetzt anzuordnen sind.<br />

Zur Qualitätssicherung sind nach erfolgter Injektion entweder Bohrkerne bzw. Stemmproben zu entnehmen<br />

und im Labor zu untersuchen oder Messungen am Bauwerk selbst durchzuführen. Erforderlichenfalls sind<br />

Bereiche nachzuinjizieren. Durch die Bohrlöcher wird die Bauteilquerschnittsfläche um bis zu 20 % redu-<br />

ziert, dies ist besonders bei Mauerwerkspfeilern zu beachten, gegebenenfalls ist ein Statiker mit der Beurtei-<br />

lung der geplanten Maßnahmen zu beauftragen.<br />

Folgende Verfahren werden unterschieden:<br />

§� Impuls-Sprüh-Verfahren<br />

§� Infusionsrohr-Verfahren<br />

§� Mehrstufeninjektion<br />

§� Paraffininjektion<br />

§� Injektion mittels Injektionsmittelvorratsbehälter<br />

Aktive elektrophysikalische Verfahren<br />

Bei den aktiven elektrophysikalischen Verfahren wird eine Gleichspannung über kontaktierende Elektroden<br />

an das Mauerwerk angelegt, dadurch wird ein Transportmechanismus zur Absenkung der als Elektrolyt wir-<br />

kenden Feuchtigkeit im Mauerwerk in Gang gesetzt. Zur Wirkungsweise aktiver elektrophysikalischer Ver-<br />

fahren gibt es in der Literatur widersprüchliche, d.h. positive wie negative, Angaben. Kommen elektrophysi-<br />

kalische Verfahren zur Anwendung, sind wie bei allen anderen Verfahren auch die Anwen-dungsgrenzen zu<br />

beachten. Metallische Einbauteile im Mauerwerk wie Gassteigleitungen, Eisen- oder Stahlträger, Metalltürz-<br />

argen etc. sind jedenfalls elektrisch zu isolieren.<br />

Die angeführten Verfahrensgruppen bzw. Verfahren sind Verfahren gegen kapillar aufsteigende Feuch-<br />

tigkeit, d.h. der kapillare Transport von Wasser (Feuchtigkeit) wird unterbrochen, das „trockengelegte“ Mau-<br />

erwerk bleibt so feucht wie vorher, nur der weitere Feuchtigkeitstransport wird unterbrochen. Zum Austrock-<br />

nen des Mauerwerks (Mauerwerksentfeuchtung) bedarf es Zeit (bei massiven Mauern zwei bis drei Jahre)<br />

oder der Zufuhr von Energie.<br />

3.2.1.4 Mauerwerksentfeuchtung<br />

Um eine möglichst baldige Putzaufbringung bei trockengelegtem Mauerwerk zu ermöglichen, ist es er-<br />

forderlich, nach der nachträglichen Herstellung einer Horizontalabdichtung das Mauerwerk zu entfeuchten.<br />

Ziel der Maßnahme ist es, den Durchfeuchtungsgrad in der Kernzone des Mauerwerks auf unter 20 % zu<br />

senken. Die Erwärmung des Mauerwerks von außen durch Heißluftanblasung kann zu Schäden im Mauer-<br />

Endbericht Haus der Zukunft plus 822 169 <strong>PH</strong> SAN PLUS 37

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