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PH-HDZplus_822169_PH-Sanierungsbauteilkatalog_Zweite ... - IBO

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°C erhitzt. Beim Oxidieren des Kohlenstoffs entstehen Gasblasen. Die Abkühlung erfolgt auf genau definier-<br />

te Weise. Die Platten werden entweder mit mineralischem Klebemörtel, mit Bitumenkaltklebern oder in<br />

Heißbitumen vollflächig und vollfugig mit dem Baukörper verklebt oder trocken direkt in Feinsplitt, Sand oder<br />

Frischbeton verlegt.<br />

Umwelt- und Gesundheitsaspekte<br />

Die Herstellung erfordert einen hohen Energiebedarf. Damit verbunden sind Emissionen in die Atmosphäre.<br />

Durch die Verwendung von Altglas konnte der Energiebedarf für die Produktion aber kontinuierlich gesenkt<br />

werden, da der Schmelzpunkt des Altglases unter jenem des Rohstoffgemisches liegt. Beim Verlegen von<br />

Schaumglas in Heißbitumen treten Emissionen von polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen und<br />

anderen flüchtigen organischen Verbindungen aus Bitumendämpfen auf. Beim Schneiden des Schaumgla-<br />

ses sind Augenreizungen durch den freigesetzten Glasstaub möglich und werden Nebenbestandteile der<br />

Gasfüllung wie Schwefelwasserstoffe und Stickstoff freigesetzt, die zwar einen starken, unangenehmen Ge-<br />

ruch verströmen, aber aufgrund der äußerst geringen Mengen gesundheitlich unbedenklich sind. In Sand-<br />

bett verlegte Platten können bei gutem Zustand weiterverwendet werden. Normalerweise ist ein hochwerti-<br />

ges Recycling verklebter Platten jedoch aufgrund der Verunreinigung mit Bitumen und anderen Klebern<br />

nicht möglich (ev. Downcycling als Grabenfüllmaterial). Die Deponierung erfolgt auf Inertstoffdeponie gemäß<br />

EU-Deponie-Richtlinie bzw. Baurestmassendeponie gemäß Österr. Deponieverordnung.<br />

Empfehlung<br />

Falls der Einsatzbereich dies erlaubt, sollte zur Verlegung der Platte ein mineralischer Kleber verwendet<br />

werden. Andernfalls sollten lösemittelfreie Kleber verwendet werden (GISCODE BBP10).<br />

5.2.1.5 Glasschaumgranulat<br />

Beschreibung<br />

Im Hochbau kann Glasschaumgranulat als Leichtzuschlag für Beton, als Perimeterdämmung unter Boden-<br />

platten bzw. seitlich zur Kellerwand und auf unterkellerten, befahr- oder begehbaren Gebäudeteilen einge-<br />

setzt werden. Für das Glasschaumgranulat wird reines Altglas als Ausgangstoff eingesetzt. Die weiteren<br />

Produktionsschritte sind identisch mit der Schaumglasplattenproduktion. Die fertige Platte bricht auf Grund<br />

der thermischen Spannung bei der definierten Abkühlung oder wird aktiv in die entsprechende Körnung ge-<br />

brochen. Der Luftporenanteil kann je nach gewünschter Produktqualität variiert werden. Ein höherer Luftan-<br />

teil führt zu guten Dämmeigenschaften und wenig Gewicht, senkt aber auch die Druckfestigkeit. Die Wärme-<br />

leitfähigkeit von Glasschaumgranulat liegt je nach Spezifizierung zwischen 0,06–0,17 W/m K. Weil die Luft-<br />

kammern in sich geschlossen sind, nehmen die Schottersteine kein Wasser auf. Zwischen den Steinen kann<br />

Wasser aber ungehindert durchsickern. Glasschaumgranulat ist feuer- und hitzebeständig und resistent ge-<br />

gen Salze, Säuren, Bakterien und weitere Umwelteinflüsse.<br />

Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit<br />

Durch die Verwendung von Altglas werden mineralische Ressourcen geschont und die energieaufwändige<br />

Glasproduktion entfällt. Glasschaumgranulat ist faserfrei, es werden keine Schadstoffe abgegeben. Beim<br />

Verarbeiten ist auf Staubentwicklung zu achten. Die Deponierung erfolgt auf Inertstoffdeponie gemäß EU-<br />

Deponie-Richtlinie bzw. Baurestmassendeponie gemäß Österr. Deponieverordnung.<br />

400 Endbericht Haus der Zukunft plus 822 169 <strong>PH</strong> SAN PLUS

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