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PH-HDZplus_822169_PH-Sanierungsbauteilkatalog_Zweite ... - IBO

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Für einen ordnungsgemäßen Betrieb einer Lüftungsanlage muss die Gebäudehülle selber eine gewisse<br />

Mindestdichtigkeit aufweisen, um den effizienten Betrieb der Lüftungsanlage zu gewährleisten. Daher ist<br />

beim Einbau von neuen Fenster auf einen dichten Anschluss an das Mauerwerk zu achten, und allfällige<br />

vorhandene Öffnungen in der Fassade (z.B. Durchführung für Antennenkabel, …) sind dauerhaft zu ver-<br />

schließen.<br />

Für die Dichtigkeit der Gebäudehülle sind folgende Werte einzuhalten (gemäß ÖNORM B 8110-1)<br />

§� Gebäude ohne Lüftungsanlage max. 3,0facher Luftwechsel<br />

§� Gebäude mit integrierter Lüftungsanlage max. 1,5facher Luftwechsel<br />

§� Passivhaus max. 0,6facher Luftwechsel<br />

Unsanierte Altbauten haben in der Regel eine relativ undichte Gebäudehülle. Drucktests in 80 verschiede-<br />

nen Ein- und Mehrfamilienhäusern ergaben einen durchschnittlich 7,4fachen Luftwechsel im Altbaubestand.<br />

Trotz dieser hohen Undichtigkeit können die Fugen in der Gebäudehülle keinen zuverlässigen Beitrag zur er-<br />

forderlichen Belüftung des Gebäudes liefern. (Quelle Altbaumodernisierung mit Passivhaus-Komponenten,<br />

Passiv Haus Institut November 2009)<br />

Der Luftwechsel wird bei einer Druckdifferenz von 50 Pascal zwischen innen und außen, gemittelt über Un-<br />

ter- und Überdruck und bei geschlossenen Ab- und Zuluftöffnungen gemessen (z.B. mittels Blower-Door-<br />

Test). Die genauen Anforderungen und Prüfverfahren sind unter anderem in der OIB-Richtlinie 6, Pkt. 7.2,<br />

sowie der ÖNORM EN 13829 festgehalten.<br />

6.4 Zentrale Anlage<br />

Für ein oder mehrere Objekt(e) wird ein zentrales Lüftungsgerät vorgesehen. Die Filterung und Erwärmung<br />

(evtl. im Sommer auch Kühlung) der angesaugten Außenluft erfolgt zentral pro Objekt. Die Geräteaufstellung<br />

kann z.B. entweder im Keller oder am Dachboden erfolgen. Idealerweise sollte die Aufstellung innerhalb der<br />

thermischen Gebäudehülle erfolgen, andernfalls sind spezielle Geräte zu verwenden (sogenannte wetterfes-<br />

te Geräte). Auf möglichste kurze Leitungslängen ist zu achten.<br />

Die Verteilung der Lüftungsleitungen erfolgt dann über bereits vorhandene oder neu herzustellende Steig-<br />

schächte. Die Verteilung in den jeweiligen Geschoßen sollte idealerweise hauptsächlich in den Gängen er-<br />

folgen, da in diesen Bereichen eine Reduzierung der üblicherweise großzügigen Raumhöhe in der Regel<br />

vernachlässigbar ist.<br />

Zur Einregulierung der Luftmengen sind für jede Wohneinheit entsprechende Volumenstromregler zu be-<br />

rücksichtigen, welche optional entweder über manuelle Regler oder Luftqualitätsfühler gesteuert werden<br />

können.<br />

Über eine zentrale Außenluftansaugung und Fortluftausblasung wird sichergestellt, dass die Wärmeenergie<br />

der Abluft mittels Wärmetauscher auf die frisch angesaugte Außenluft übertragen wird.<br />

Für Wartung und Reparatur genügen der Zutritt zu den betreffenden Technikräumen, welcher unabhängig<br />

von der Anwesenheit der Wohnungsnutzer erfolgen kann, und nur befugtem Personal möglich sein soll.<br />

Siehe auch Abb. 128: Lüftungssystem zentral pro Wohnobjekt oder je Stiege (MFH 70er Jahre)<br />

Endbericht Haus der Zukunft plus 822 169 <strong>PH</strong> SAN PLUS 581

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