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PH-HDZplus_822169_PH-Sanierungsbauteilkatalog_Zweite ... - IBO

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4.3 Gebäude der 50er und 60er Jahre<br />

Die Periode beginnt nach Ende des 2. Weltkrieges und dauert bis Ende der 60er Jahre.<br />

4.3.1 Charakterisierung des Bestandes:<br />

In Mitteleuropa war die unmittelbare Nachkriegszeit durch Materialknappheit gekennzeichnet. Häufig wurden<br />

Baustoffe „recycliert“ aus den im Krieg zerstörten Gebäuden. Keller wurden meist betoniert, horizontale und<br />

vertikale Abdichtungen wurden häufiger verlegt, ab den 60er Jahren wurden Abdichtung gemäß Normung<br />

gefordert. Tragende Wände wurden weiterhin als Mauerwerk ausgeführt, allerdings mit Hohlziegeln, die<br />

teilweise durch Betonsteine mit beispielsweise Ziegelsplittzuschlag ausgeführt wurden. Die Geschoßdecken<br />

aus Holz wurden endgültig durch massive Decken ersetzt. Ortbetondecken setzten zu ihrem Siegeszug erst<br />

in den 60er Jahren an, davor dominieren unterschiedliche Typen von Einhänge- und Fertigteildecken.<br />

Kleine Balkone sind typisch für die 50er Jahre, größere und verschachtelte für die 60iger. die Fassaden sind<br />

glatt, ohne jede Ornamentik. Die Dachkonstruktionen sind denjenigen der Zwischenkriegszeit ähnlich, Ein-<br />

deckungen bestehen allerdings zunehmend aus Beton- und Faserzementziegeln.<br />

4.3.1.1 Außenwände und erdberührte Außenwände<br />

Wände in Vollziegel werden nur noch selten realisiert, diese werden durch Hochlochziegel oder zementge-<br />

bundene Steine ersetzt. Wegen des hohen Anfalls an Ziegel aus zerstörten Wohngebäuden werden häufig<br />

auch Ziegelsplitt-Betonsteine verbaut. Daneben werden auch unterschiedliche Leichtbetonsteine verstärkt<br />

eingesetzt (Gasbeton-„Ytong“; Holzmantelbetonsteine-„Durisol“, etc.).<br />

Vor allem im Schul- und im Gewerbebau werden ab 1960 verstärkt Stahlbetonskelettkonstruktionen reali-<br />

siert, die Ausfachung geschieht mit Mauersteinen oder mit Betonfertigteilen. Besonders in Norddeutschland<br />

kommt 2-schaliges Mauerwerk häufig zum Einsatz. Die bis zu 8 cm starke Luftschicht ist meist nach außen<br />

hin hinterlüftet.<br />

Im erdberührten Bereich kommen verstärkt Betonwände zum Einsatz, im Einfamilienbereich wird aber im-<br />

mer noch oft gemauert.<br />

Beispiele für Außenwände:<br />

274 Endbericht Haus der Zukunft plus 822 169 <strong>PH</strong> SAN PLUS

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