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PH-HDZplus_822169_PH-Sanierungsbauteilkatalog_Zweite ... - IBO

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§� Die direkte Messung der Holzfeuchte und die Berechnung aus Porenluftfeuchte und gemessener<br />

Holz-Isotherme unterscheiden sich um 2–3 %<br />

Kommentar:<br />

Sehr aufschlussreiche Untersuchungsreiche, wo nach einem Jahr wohl noch keine abschließende Bewer-<br />

tung möglich ist. Aussagen der Autoren zu Falschluftrate, detaillierte Interpretationen der Ergebnisse sind<br />

noch nicht vorhanden.<br />

Allerdings: Das erste systematische Messprojekt zu Holzbalkenköpfen, das auch verhältnismäßig detailliert<br />

veröffentlicht wurde.<br />

Das Klima ist in den dokumentierten Messstandorten verhältnismäßig mild:<br />

§� Senftenberg: Außenklima gemäß Meteonorm für Periode 2000–2009 Jahresmittel 9,8 °C, Mittel<br />

Jänner 0,5°C. Innenklima Büro mit Innennutzung, keine Kennwerte.<br />

§� Drebkau Außenklima gemäß Meteonorm für Periode 2000–2009 Jahresmittel 9,8 °C, Mittel Jänner<br />

0,4 °C.<br />

3.4.2.5 Holzbalkenköpfe in historischem Mauerwerk [Müller 2011]<br />

Hinweise zu verschiedenen Holzschädlingen, primär zum gewöhnlichen Nagekäfer. Hinweise zur besonde-<br />

ren Anfälligkeit von Kellerdecken die als Holzbalkendecken ausgeführt sind, bezüglich Insektenbefall. Holz-<br />

balkenköpfe werden dann beschädigt, wenn von außen Wasser eindringt, verursacht durch fehlende In-<br />

standhaltungsarbeiten der Fassade (Ziegel liegen frei, vor allem im Osten Deutschlands) oder defekte<br />

Dacheindichtungen, Dachfenster etc.. Durch Wasserdampfeintrag sind dem Autor, der auch als Gutachter<br />

tätig ist, keine Schäden bekannt.<br />

Der Autor hält die positive Wirkung der „Luftumspülung“ der Holzbalken auf welche in der Literatur hinge-<br />

wiesen wird für zu überbewertet. Der Luftspalt ist allerdings als kapillarleitungsbrechende Schicht wichtig<br />

und sinnvoll, im Auflagerbereich wird durch einen Hartholzkeil oder Dachpappe das kapillare Eindringen von<br />

Wasser vermieden.<br />

Vorrang für konstruktiven Holzschutz, chemischer Holzschutz ohne Notwendigkeit „ist ein Mangel“. Diskus-<br />

sion der einschlägigen deutschen Normen, in denen das Schutzziel sehr allgemein mit der Verhinderung<br />

von „unzulässiger Tauwasserbildung“ beschrieben wird.<br />

Die WTA-Merkblatt 6-4 wird kommentiert, auf fehlende Aussagen zu den Balkenköpfen hingewiesen.<br />

Auf die allgemein diskutierte Frage, inwieweit die Innendämmung durch den Deckenhohlraum geführt wer-<br />

den soll oder nicht, spricht sich der Autor auf Grundlage einer 2dimensionalen Wärmebrückenberechnung<br />

klar für ein Durchdämmen aus, da die Temperaturverhältnisse „im Deckenhohlraum mit etwa 18 °C so stabil<br />

sind, dass sich eine Holzfeuchte unter 12 % einstellt.“<br />

Kommentar:<br />

Es wird vor allem auf die Lücken in Norm und WTA-Richtlinien für eine verlässliche Planung von Innen-<br />

dämmungen bei Vorhandensein von einbindenden Holzbalkendecken hingewiesen. Die Argumentation für<br />

die durchgehende Innendämmung erscheint nicht konsequent, da diese zwar die Temperaturen im Decken-<br />

138 Endbericht Haus der Zukunft plus 822 169 <strong>PH</strong> SAN PLUS

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