27.02.2013 Aufrufe

PH-HDZplus_822169_PH-Sanierungsbauteilkatalog_Zweite ... - IBO

PH-HDZplus_822169_PH-Sanierungsbauteilkatalog_Zweite ... - IBO

PH-HDZplus_822169_PH-Sanierungsbauteilkatalog_Zweite ... - IBO

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

werk durch Temperaturspannungen infolge reiner oberflächennaher Erwärmung führen. Die Erwärmung des<br />

Mauerwerks von innen kann durch folgende Verfahren durchgeführt werden:<br />

§� Heizstabtechnik<br />

§� Heizstabtechnik in Kombination mit konditionierter Druckluft<br />

§� Heizstabtechnik in Kombination mit Druckluft<br />

§� Mikrowellentechnik<br />

3.2.1.5 Sanierungsdetailplanung und Ausführung<br />

Nach der Auswahl des geeigneten Verfahrens zur Mauerwerkstrockenlegung kann die Sanierungsdetail-<br />

planung erfolgen, darauf aufbauend die Massenermittlung und die Ausschreibung der geplanten Maß-<br />

nahmen. Die Mauerwerkstrockenlegung sollte eine der ersten Maßnahmen nach Baubeginn sein, insbe-<br />

sondere sollte der Putz im Keller- und im Sockelbereich frühzeitig abgeschlagen werden, um die natürliche<br />

Austrocknung zu beschleunigen. Die Zeitdauer der Wandaustrocknung ist abhängig von der Wandstärke,<br />

der Wandoberfläche, den klimatischen Bedingungen und dem Feuchtigkeitsgehalt und beträgt einige Mona-<br />

te bis zu fünf Jahre. Zur Beschleunigung der Entfeuchtung können Heizstäbe oder die Mikrowellen-technik<br />

eingesetzt werden. Das Aufbringen des Keller- bzw. Sockelputzes sollte im Bauablauf eine der letzten<br />

durchzuführenden Maßnahmen sein.<br />

Die begleitende Kontrolle und die Nachmessung der Feuchtigkeitskennwerte, die über die Wirksamkeit (Re-<br />

duzierung des Feuchtigkeitsgehalts im Mauerwerk) der durchgeführten Maßnahmen Auskunft geben, sollten<br />

durch eine von der ausführenden Firma unabhängige Person bzw. Institut oder Prüfanstalt erfolgen.<br />

3.2.1.6 Putze<br />

Auf trockengelegtem Mauerwerk neu aufgebrachte Putze sollten diffusionsoffen sein, sodass eventuell<br />

noch, nach dem Austrocknen, vorhandene Mauerfeuchtigkeit ausdiffundieren kann. Folgende Systeme wer-<br />

den unterschieden:<br />

§� Sanierputze nach ÖNORM B 3345<br />

§� Sanierputze nach WTA-Merkblatt<br />

§� Feuchtmauerputze<br />

Zwischen Sanierputzen nach ÖNORM B 3345 bzw. nach WTA-Merkblatt (WTA - Wissenschaftlich-<br />

Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege, München, http://www.wta.de)<br />

bestehen nur graduelle Unterschiede. Diese Putze müssen bestimmte, genau definierte Kriterien erfüllen,<br />

um die Bezeichnung geprüft nach ÖNORM bzw. WTA führen zu dürfen.<br />

Feuchtmauerputze sind noch nicht genormt d.h. es existieren noch keine einheitlichen Richtlinien, nach de-<br />

nen Feuchtmauerputze geprüft bzw. eingeteilt werden. Bei Anwendung dieser Putze ist die Eignung zu prü-<br />

fen und die Herstellerrichtlinien zu beachten.<br />

Als Farbanstrich sind wasserdampfdurchlässige Mineralfarben zu verwenden, z.B. Kalkfarben, Silikatfarben,<br />

Silikonharzfarben. Sperrende Anstriche und/oder Tapeten, Dispersionsanstriche, Fliesen, Wandverkleidun-<br />

gen etc. sind nicht geeignet.<br />

38 Endbericht Haus der Zukunft plus 822 169 <strong>PH</strong> SAN PLUS

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!