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PH-HDZplus_822169_PH-Sanierungsbauteilkatalog_Zweite ... - IBO

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Vergleich der Sanierungsvarianten<br />

Die Ergebnisse des Abschnitts 3.3.6.1 zeigen, dass Dämmmaßnahmen an Bauteilen, die an konditionierte<br />

Räume grenzen, zu einem Temperaturabfall in einem nicht konditionierten Kellerraum führen. Dies wird<br />

durch Lüftungswärmeverluste verstärkt und führt zu einem Anstieg der relativen Luftfeuchte in der Keller-<br />

raumluft. Wird hingegen die äußerste Hülle des Gebäudes samt Kellergeschoß gedämmt, kann einerseits<br />

das Temperaturniveau im Keller hoch gehalten und andererseits der Feuchteeintrag aus dem Erdreich mit<br />

Hilfe einer dampfbremsenden Konstruktion im Kellerboden verringert werden.<br />

Die Ergebnisse können nach verschiedenen Gesichtspunkten ausgewertet werden. Im vorliegenden Bericht<br />

wird das Hauptaugenmerk auf die Senkung der relativen Raumluftfeuchte im Keller gelegt, wobei die Ener-<br />

gieeffizienz nicht außer Acht gelassen werden soll.<br />

Relative Luftfeuchte<br />

Grundsätzlich hängt die relative Luftfeuchte direkt mit dem Durchfeuchtungsgrad des Mauerwerks und dem<br />

Luftwechsel zusammen. Die Sanierungsvarianten haben unabhängig vom Durchfeuchtungsgrad ähnliche<br />

Auswirkungen auf das Raumklima. Wie auch in Schnieders [Schnieders 2009] erörtert, führt die Applikation<br />

einer Kellerdeckendämmung zu einer massiven Verschärfung des Feuchteproblems im Keller und stellt bei<br />

einer thermischen Sanierung eines Kellers – ohne Berücksichtigung von Begleitmaßnahmen – den<br />

schlimmsten Fall für das Raumklima dar. Grundsätzlich sollten daher thermische Verbesserungen der Au-<br />

ßenhülle vorgezogen werden, um eine Anhebung des Temperaturniveaus im Keller und somit eine Redukti-<br />

on der relativen Luftfeuchte zu erreichen. Jede Art der thermischen Sanierung eines Kellers erhöht die<br />

Feuchteproblematik und muss daher mit Begleitmaßnahmen wie beispielsweise einer gezielten Kellerbelüf-<br />

tung kombiniert werden.<br />

Die optimale thermische Sanierung eines Kellers ist also nicht nur von der Dämmstärke, sondern auch vom<br />

Durchfeuchtungsgrad des anliegenden Bodens und des Mauerwerks sowie vom vorhandenen Luftwechsel<br />

mit der Außenluft abhängig. Die nachfolgende Gegenüberstellung in Abb. 64 zeigt die Verläufe der relativen<br />

Luftfeuchte für einen gering bzw. einen erhöht durchfeuchteten Keller bei verschiedenen Luftwechselraten.<br />

geringe Durchfeuchtung erhöhte Durchfeuchtung<br />

Abb. 64: Relative Luftfeuchte bei geringer und erhöhter Durchfeuchtung im Vergleich aller Sanierungsvarianten<br />

Endbericht Haus der Zukunft plus 822 169 <strong>PH</strong> SAN PLUS 89

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