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PH-HDZplus_822169_PH-Sanierungsbauteilkatalog_Zweite ... - IBO

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Richtlinie enthält allerdings in der Anmerkung Q Freizeichnungskriterien, nach denen KMF in keine krebser-<br />

zeugende Kategorie eingestuft werden, wenn sie die geforderten Kriterien erfüllen. Seit dem Jahr 2000 dür-<br />

fen nur mehr Mineralfaser-Produkte, welche die Freizeichnungskriterien erfüllen, hergestellt und verwendet<br />

werden. Einer Exposition mit Mineralfasern ist durch vorschriftsmäßigen Umgang und persönliche Schutz-<br />

ausrüstung vorzubeugen. Durch luftdichte Konstruktionen wird der Eintrag feiner Fasern in die Wohnräume<br />

vermieden.<br />

8.1.14 Kunststoff-Stützfasern<br />

Stützfaser und Bindemittel in Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen. Die Stützfasern bestehen aus<br />

einer Mantel-Kern-Kombination von thermoplastischen Polymeren, z.B. Polyethen(PE)-Mantel und Polyethy-<br />

lenterephthalat(PET)-Kern. Diese Kombination ermöglicht der Faser bei Erwärmung in den Randbereichen<br />

zu schmelzen und damit eine Verbindung zu den Naturfasern des Dämmstoffes zu schaffen. Der innere<br />

Kern hat einen höheren Schmelzpunkt, schmilzt nicht und ist für die Festigkeit verantwortlich. Nach Abküh-<br />

lung ist das gesamte Fasermaterial fix, jedoch elastisch verbunden.<br />

Die Stützfasern bestehen zu 100 % aus fossilen Rohstoffen und werden in einem großtechnischen Prozess<br />

hergestellt. Sie sind in der Umwelt stabil und werden biologisch über sehr lange Zeiträume praktisch nicht<br />

abgebaut. Durch die Größe der Fasern und ihre schlagzähen Eigenschaften ist eine Inhalation praktisch<br />

nicht möglich.<br />

8.1.15 Lösemittel, organische<br />

Einsatz in Farben, Lacken und Klebstoffen. Organische Lösemittel (auch: Lösemittel) wie Alkohole, Glykole,<br />

Ester, Ketone sind flüssige organische Stoffe und deren Mischungen, mit denen man andere Stoffe auf phy-<br />

sikalischem Weg in Lösung bringt. Die Lösemittel gehören zur Gruppe der flüchtigen organischen Verbindungen<br />

(➔ VOC). Sie entweichen während und nach der Verarbeitung in die Luft und werden überwiegend<br />

über die Atmung und die Haut aufgenommen. Viele organische Lösemittel sind feuergefährlich, brennbar<br />

und zum Teil auch mehr oder weniger stark giftig. Das Toxizitätsspektrum reicht von Kopfschmerzen, Übel-<br />

keit und Müdigkeit bis zu kanzerogenen, mutagenen und fruchtschädigenden Wirkungen. Lösemittel können<br />

das Zentralnervensystem, Leber und Nieren schädigen. Allgemein wirken Lösemittel narkotisch, berau-<br />

schend.<br />

Nach gesetzlicher Definition in Österreich (Lösungsmittelverordnung, BGBl. II Nr. 398/2005) und Deutsch-<br />

land(Lösemittelhaltige Farben- und Lack-Verordnung vom 16. Dezember 2004, BGBl. I S. 3508, letzte Ände-<br />

rung 20. Dezember 2010, BGBl. I S. 2194) haben organische Lösemittel einen Siedepunkt unter 250 °C.<br />

Organische Verbindungen mit einem Siedepunkt über 250 °C zählen zu den schwer flüchtigen organische<br />

Verbindungen (SVOC). Sie sind definitionsgemäß keine Lösemittel und müssen nicht als solches deklariert<br />

werden. Dennoch besitzen sie vergleichbare Eigenschaften und können zu langanhaltenden Emissionen in<br />

den Innenraum führen.<br />

8.1.16 MAK-Wert<br />

Die Maximale Arbeitsplatzkonzentration (MAK) ist jene Konzentration eines Stoffes als Gas, Dampf oder<br />

Schwebstoff in der Luft am Arbeitsplatz, bei welcher die Gesundheit von ArbeitnehmerInnen im Allgemeinen<br />

Endbericht Haus der Zukunft plus 822 169 <strong>PH</strong> SAN PLUS 613

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