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Schulprogramm - Martinschule Rietberg-Verl

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gliederung; Kriminalitätsprophylaxe; Vorbeugen von Armut und psychischer Erkrankung;<br />

Vorbereitung einer selbständigen, eigenverantwortlichen Lebensführung ... ) möglich.<br />

2.30.6 Konsequenzen aus den o.g. Veränderungen<br />

Die o.g. Ziele sind nur durch strukturelle Veränderungen der Arbeitsorganisation in der Förderschule<br />

mit dem Förderschwerpunkt Lernen zu erreichen. Diese strukturellen Änderungen<br />

müssen gleichwertig sowohl einer Qualitätssteigerung der schulischen Arbeit dienen als<br />

auch zu einer individuell spürbaren Entlastung und Professionalisierung sowie Effizienzsteigerung<br />

der Lehrerarbeit führen; denn erfolgreiche Veränderungen im Organisationsfeld<br />

Schule sind letztlich nur über den Faktor Lehrerarbeit möglich.<br />

Als ein geeignetes Modell zur Qualitätssteigerung und Professionalisierung der Lehrerarbeit<br />

wird hier ein Organisationsmodell der verstärkten Arbeit in Stufen favorisiert. Die Arbeit in<br />

Stufenteams bedeutet die Abkehr von der (unprofessionellen, weil nicht mehr erfolgreich<br />

leistbaren ) Rolle des Förderschullehrers als „pädagogischem Zehnkämpfer“, der von der<br />

Elementarerziehung bis zur Berufsvorbereitung in 13 oder mehr Fächern über 10 Schuljahrgänge<br />

alle Aufgaben des Unterrichts und der Erziehung leisten soll, und dies auch noch unter<br />

den oben skizzierten, unumstritten gesteigerten Anforderungen. Wie in vielen anderen Professionen<br />

muss auch die Arbeit des Förderschullehrers eine Spezialisierung und Professionalisierung<br />

erfahren, um den o.g. Anforderungen noch gerecht werden zu können.<br />

Es ist evident, dass sich organisatorische, didaktische und methodische Entscheidungen für<br />

die Arbeit in den drei Stufen der Förderschule L (Unterstufe, Mittelstufe und Oberstufe) stark<br />

unterscheiden. Beispielsweise sind die Didaktik und Methodik der elementaren Grundbildung<br />

in der Unterstufe für den in der Oberstufe unterrichtenden Kollegen ebenso wenig relevant<br />

wie umgekehrt die vielschichtigen Angebote der Berufsorientierung und – vorbereitung für<br />

den in der Unterstufe unterrichtenden Kollegen. Dies hat zur Konsequenz, dass insbesondere<br />

die inhaltliche, auf den Unterricht bezogene Arbeit der Schulentwicklung nur arbeitsteilig, d.<br />

h. in Stufenteams, erfolgen kann.<br />

Die Arbeit in den Stufenteams ist der zentrale Motor der Unterrichtsentwicklung. Konzeptionelle<br />

und organisatorische Entscheidungen für den Unterricht werden hier beraten und beschlossen.<br />

Dies kann reichen bis zur Entwicklung schuleigener Curricula.<br />

Die arbeitsorganisatorische Bildung von Stufenteams mobilisiert Ressourcen und intensiviert,<br />

fokussiert und effektiviert die pädagogische Arbeit an unserer Schule. Die Delegation<br />

von Verantwortung und Übergabe von (Teil) Autonomie an die Stufenteams hat sich als<br />

fruchtbarer Impuls für die Qualitätsentwicklung der schulischen Arbeit erwiesen. Bildungspläne,<br />

Förderpläne, Leitziele und pädagogische Konzepte sind zum überwiegenden Teil Produkte<br />

von Stufenkonferenzen, die in unregelmäßigen Abständen von den Stufenteams vorbereitet<br />

und durchgeführt werden.<br />

Auch organisationspraktische Entscheidungen sind Gegenstand der Beratung und Entscheidungsvorbereitung<br />

im Stufenteam. Dies gilt für die Zuordnung bzw. Umsetzung von Schüler/innen<br />

in bestimmte Klassen oder für die Zuordnung von Schüler/innen zu Klassen im<br />

Vertretungsfall (s. Vertretungskonzept!).<br />

<strong>Schulprogramm</strong> <strong>Martinschule</strong> Seite 184

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