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Schulprogramm - Martinschule Rietberg-Verl

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Die Zusammenarbeit zwischen Busfahrern und Fahrzeugbegleitern funktionierte reibungslos.<br />

Durch die anfängliche persönliche Vorstellung der Fahrzeugbegleiter bei den Busfahrern<br />

wurden diese auf ihre Arbeit aufmerksam. Das Verhältnis war geprägt durch gegenseitige<br />

Akzeptanz.<br />

Seit der Einführung von Fahrzeugbegleitern und ihrer bisherigen Arbeit konnten bereits problematische<br />

Situationen im Schulbus erfolgreich bewältigt bzw. reduziert werden. So meldeten<br />

die Fahrzeugbegleiter (FZB) zurück, dass oft durch die alleinige Ansprache von Schülern mit<br />

unangemessenen Verhaltensweisen eine geordnete Situation im Bus wiederhergestellt werden<br />

konnte. Allerdings wurden in diesen Auseinandersetzungen die Fahrzeugbegleiter häufig mit<br />

unsachlichen Äußerungen konfrontiert. Im gemeinsamen Gespräch zwischen FZB und Lehrern<br />

wurde klärend herausgestellt, dass diese Reaktionen auf den eigenen Schutz der angesprochenen<br />

Personen zurückgeführt werden können. Durch die Ansprache rückten die betroffenen<br />

Schüler nämlich in den Mittelpunkt des Geschehens. Sie wurden nun auch von anderen<br />

Mitschülern wahrgenommen. Diese Situation wurd schnell als äußerst peinlich empfunden,<br />

wodurch eine unsachliche Reaktion gegenüber den FZB ausgelöst werden konnte.<br />

Problematisch zeigte sich zudem die Akzeptanz der Fahrzeugbegleiter durch die anderen<br />

Schüler. Dadurch erhöhte sich deutlich der Druck, dem die FZB während ihrer Arbeit ausgesetzt<br />

waren. Beispielsweise wurden FZB, die an Lehrer Regelverstöße einzelner Schüler weitergaben,<br />

schnell als „Petzer“ betitelt, die ihre Freunde hintergehen. Hier musste noch intensiver<br />

an der Aufklärung über die Aufgabe und Arbeit der FZB gearbeitet werden. Hilfreich hatte<br />

sich dabei die Einladung der entsprechenden Schüler zu den Sitzungen der FZB erwiesen,<br />

um gemeinsam über die Situation zu sprechen. Dabei wurde deutlich herausgehoben, dass die<br />

Fahrzeugbegleiter im Dienste der Lehrer und Schulleitung stehen und somit nur ihre Aufgabe<br />

erledigen. Als sehr effektiv hatte sich zudem der Gang von Fahrzeugbegleiter und Betreuer in<br />

die einzelnen Klassen herauskristallisiert. Probleme konnten auf diese Weise in Gegenwart<br />

des Klassenlehrers angesprochen werden.<br />

Ein weiteres Problem bestand in der Resignation einzelner Fahrzeugbegleiter, nachdem sie<br />

eine problematische Situation nicht erfolgreich bewältigen konnten. Um diese Entmutigungen<br />

aufzufangen wurde in Gesprächen regelmäßig hervorgehoben, dass selbstverständlich nicht<br />

alle Konflikte lösbar sind. Zudem wurden entsprechende Situationen aufgegriffen und verschiedene<br />

situationsadäquate Handlungsmöglichkeiten der FZB im Rollenspiel erprobt.<br />

Problematische Verhaltensweisen bei der Schülerbeförderung traten aber nicht nur auf Seiten<br />

der Busschüler auf, sondern auch bei den FZB selbst. So wurden Klassenlehrern beispielsweise<br />

Regelverstöße der Fahrzeugbegleiter rückgemeldet. Diese wurden an die Betreuer der FZB<br />

weitergeleitet und in der nächsten Sitzung umgehend mit den betroffenen Schülern diskutiert.<br />

Gemeinsam wurde beschlossen, dass wiederholte Regelverstöße und unangemessene Verhaltensweisen<br />

zum Einzug des Fahrzeugbegleiterausweises bzw. zur Amtsenthebung führen.<br />

Rückblickend hat in der gesamten Anfangsphase ein Fahrzeugbegleiter sein Amt aufgegeben.<br />

Er fühlte sich bei der Ausführung seines Amtes unwohl. Während seiner Arbeit ist ihm in<br />

einer Situation ein schwerwiegender Fehler unterlaufen, er wurde handgreiflich. Obwohl allgemein<br />

übliche Anfangsschwierigkeiten in einem neuen Amt angesprochen und die Situation<br />

im Rollenspiel mit verschiedenen Lösungswegen durchgespielt wurde, konnte er sich die<br />

Weiterführung seines Amtes und insbesondere die Übernahme eines anderen als dem von ihm<br />

gewählten Lösungswegs in einer ähnlichen Situation nicht vorstellen.<br />

<strong>Schulprogramm</strong> <strong>Martinschule</strong> Seite 77

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