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Schulprogramm - Martinschule Rietberg-Verl

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werden ihnen verschiedene Lösungsmöglichkeiten mit der Unterstützung der Klassenkameraden<br />

und / oder von dem beteiligten Erwachsenen zur Auswahl gestellt.<br />

Im Einzelfall kann ein Konflikt zwischen Schülern auch das körperliche Eingreifen der Erwachsenen<br />

beinhalten. Es kann erforderlich sein, einen Schüler schnell und wirkungsvoll außer<br />

Gefecht setzen zu müssen, um andere oder sich selbst vor Gewalt zu schützen. Der von<br />

den Erwachsenen der Schulstation eingeübte „Nasengriff“ mit Nackenstütze und anschließendem<br />

Lagern auf dem Erdboden kann in solch einer Situation sinnvoll angewandt werden. Es<br />

ist im weiteren <strong>Verl</strong>auf bzw. auch bei anders verlaufenden Konflikten darauf zu achten, dass<br />

ein Schüler stets in die Bauchlage mit dem Gesicht nach unten gebracht wird, um so ein Maximum<br />

an Sicherheit für sich selber zu gewährleisten.<br />

Während einer besonderen Eskalation wird grundsätzlich der Klassenraum geräumt, d.h., es<br />

verlassen diejenigen Schüler gemeinsam mit einem Erwachsenen schnell den Raum, die nicht<br />

betroffen sind, um in einem anderen Raum weiter arbeiten zu können oder den Konflikt zu<br />

reflektieren. Zurück bleiben die im Konflikt stehenden Personen, wobei auf das stützende<br />

System des Teams oder des Jugendwerks zurückgegriffen werden kann (d.h., nach telefonischer<br />

Mitteilung erscheint unverzüglich ein Mitarbeiter der Einrichtung). Konflikte werden<br />

nie unter Zeitdruck der Erwachsenen gelöst. Bei Bedarf erfolgen Anrufe in der <strong>Martinschule</strong><br />

und in den Gruppen des Jugendwerks, um Vertretungen der Lehrer durch Kollegen der <strong>Martinschule</strong><br />

zu arrangieren oder einen Schüler für eine unbestimmte Zeit aus der Gruppe der<br />

Einrichtung abzumelden.<br />

4.4.5 Umgang mit Konflikten zwischen einem Schüler und einem Erwachsenen<br />

In diesem Fall bestimmen mehrere Faktoren das Herangehen und den <strong>Verl</strong>auf eines Konfliktes:<br />

Ist der Konflikt noch durch Humor / einen sinnvollen Appell / einen Themenwechsel<br />

/das Übertragen einer praktischen Aufgabe oder den Wechsel auf die Metaebene abzuwenden?<br />

Auf welcher Stufe des Phasenmodells befindet sich der Schüler? (Ist er noch in der<br />

Phase der Orientierung oder bereits in einer Phase, in der er schon ein erhöhtes Maß<br />

an Selbststeuerung anwenden sollte?)<br />

Wie hoch ist das Erregungsniveau des Erwachsenen/seine augenblickliche Beziehung<br />

zu dem Schüler, kann er noch seine professionelle Distanz wahren und eine<br />

Sieg/Niederlage – Situation vermeiden?<br />

Kann der Konflikt mit Elementen der konfrontativen Pädagogik sinnvoll angegangen<br />

werden?<br />

Kann auf erlernte Strategien der Konfliktlösung auf Seiten des Schülers zurückgegriffen<br />

werden?<br />

4.4.6 Leitung<br />

<strong>Schulprogramm</strong> <strong>Martinschule</strong> Seite 312

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