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Schulprogramm - Martinschule Rietberg-Verl

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Regelverletzungen, die sozial-kommunikative Gruppenbezüge stören oder individuelle<br />

Freiheitsrechte und die Unversehrtheit von Personen beeinträchtigen, werden nicht akzeptiert.<br />

Die vorrangige Unterstützung gilt zunächst dem „Opfer“.<br />

Die auslösenden Personen werden mit diesen Regelverletzungen und ihren Folgen<br />

möglichst zeitnah konfrontiert.<br />

Die Betroffenen werden akzeptiert, aber nicht ihre Taten!<br />

Beziehungsaufbau ist Grundlage auch einer konfrontativen Pädagogik (s.o.).<br />

Nondirektive Grundhaltungen des gesprächstherapeutischen Konzepts sind durchaus<br />

kombinierbar und vereinbar mit dem Konzept der Konfrontativen Pädagogik.<br />

Regeln und Normen haben hohe Verbindlichkeit.<br />

Eine Pädagogik des Hinschauens, auch bei „Kleinigkeiten“, hat absoluten Vorrang gegenüber<br />

einer Pädagogik des Wegschauens.<br />

Coolnesstraining<br />

In den Rahmen dieses Konzeptes fügt sich auch das Coolnesstraining konzeptionell sehr gut<br />

ein, das von einem durch entsprechende Fortbildung geschulten Kollegen (Johannes<br />

Dresemann) mit den Schülerinnen und Schülern der Mittelstufe regelmäßig durchgeführt<br />

wird. Da ein spezielles Konzept hierzu vorliegt, sei es an dieser Stelle (s. Konzept Coolnesstraining)<br />

mit dem Verweis darauf getan.<br />

Grenzen der Konfrontativen Pädagogik<br />

Wie schon erwähnt ist der oben skizzierte Ansatz für eine extreme Randgruppe delinquenter<br />

Jugendlicher entwickelt worden und nicht für den Kontext Schule. Ebenso wie die oben zitierten<br />

Botschaften und Grundhaltungen des gesprächstherapeutischen Ansatzes nicht eins zu<br />

eins in den schulischen Erziehungskontext übertragen werden können, ist auch das Konzept<br />

der konfrontativen Pädagogik nicht auf jeden Schüler und auf jede Erziehungssituation anwendbar.<br />

Es dürfte deutlich geworden sein, dass beide Ansätze dennoch vielerlei Anregungen<br />

und Grundorientierungen für erzieherisches Handeln bieten. Ebenso sollte deutlich gemacht<br />

werden, dass sich beide Ansätze sinnvoll ergänzen und erst in ihrer im pädagogischen Alltag<br />

gelebten „Zusammenführung“ als erfolgversprechende Erziehungsansätze umzusetzen sind.<br />

Die Erfahrung jedes Pädagogen ist zudem, dass nicht jeder Schüler mit demselben Programm,<br />

derselben Methode oder derselben Erziehungsmaßnahme erreichbar bzw. erziehbar ist. Die<br />

Kunst des Erziehens besteht eben darin, die jedem angemessene und angebrachte individuelle<br />

„Behandlung“ zukommen zu lassen. Bei dem einen bedeutet dies: eher mehr Konfrontation,<br />

bei dem anderen: eher mehr Empathie! Dies abzuwägen bleibt Aufgabe des einzelnen Lehrers.<br />

2.1.3.3 Weiterentwicklung der theoretischen Grundlagen unseres Erziehungskonzepts<br />

Wie schon dargestellt, sind beide bisher dargestellten theoretischen Ansätze zur Erziehung<br />

nicht in jeder pädagogischen Situation und für jeden Schüler immer das Patentrezept. Auch<br />

gehört es zur Lebenswirklichkeit eines Lehrers, dass er nicht immer die theoretisch denkbar<br />

beste Lösung eines Erziehungsproblems „aus dem Ärmel schüttelt“. Jeder Lehrer kann in<br />

<strong>Schulprogramm</strong> <strong>Martinschule</strong> Seite 25

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