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Schulprogramm - Martinschule Rietberg-Verl

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gemeinsames Fußballtraining am Nachmittag oder die Tätigkeit als Erzieher in einer der<br />

Gruppen).<br />

4.4.3 Kommunikation und Haltung<br />

In ihrer Sprache, Körperhaltung, Gestik, Mimik und auch Kleidung teilen die Erwachsenen<br />

unmissverständlich mit, dass sie Respekt erwarten, Respekt geben und Kongruenz zwischen<br />

ihrer Sprache und ihrer äußeren Haltung besteht. Darüber hinaus sind eine positive Gesamtausstrahlung<br />

und eine positive Erwartungshaltung den Schülern gegenüber notwendig.<br />

Die Kommunikation zwischen den Mitarbeitern während des Unterrichts soll sich auf allen<br />

Ebenen vorbildhaft für die Schüler vollziehen, d.h., Akzeptanz, Kompromissbereitschaft,<br />

Klarheit der Aussagen, Blickkontakte und gemeinsames Festhalten an definierten Erziehungszielen<br />

sollten für alle Schüler erlebbar sein und Vorbildcharakter besitzen (symmetrische<br />

Kommunikation). Dabei sollte der humorvolle Umgang untereinander besonders gepflegt<br />

werden. Deutet sich zwischen einem Pädagogen und einem Schüler ein Konflikt an, so führt<br />

der betreffende Erwachsene diesen Konflikt zu Ende, es sei denn, er bezieht den Kollegen<br />

ausdrücklich mit ein.<br />

Unterricht vollzieht sich stets auf zwei parallel verlaufenden Ebenen, auf der Ebene des unterrichtlichen<br />

Lernens und auf der begleitenden Metaebene, die das augenblickliche Handeln<br />

eines jeden Schülers wahrnimmt, auf seinen individuellen Kontext bezieht und begleitend<br />

kommentiert (Bsp.: „Max, was du jetzt gerade mit Horst gemacht hast, ist genau das, was wir<br />

von dir erwarten. Das klappt schon prima! .....“ oder: „Klasse, Sascha, was ich gerade von dir<br />

gehört habe, zeigt mir, dass du....“ ). Die Rollenverteilungen: Unterrichtender/Sprachbegleitender<br />

auf der Metaebene sind nicht fest verteilt, sondern werden flexibel<br />

angewandt. Die vornehmlich systemische Betrachtungsweise des Sozialpädagogen ermöglicht<br />

es ihm an manchen Punkten besonders, das unterrichtliche Verhalten eines Schülers mit seinen<br />

weiteren „Lebensfeldern“ (Heim/Familie) stärker zu verknüpfen. Auch werden im Konfliktfall<br />

bewusst Gespräche zwischen den Erwachsenen über einen Schüler geführt, um diesem<br />

als stillen Zuhörer Rückmeldung durch „Lauschen“ zu geben.<br />

4.4.4 Umgang mit Konflikten zwischen Schülern<br />

Dem beteiligten Erwachsenen obliegt es, die Schärfe eines Konfliktes vor dem Hintergrund<br />

des/der beteiligten Schülers/Schüler einzuschätzen. Von dieser Einschätzung hängt das weitere<br />

Vorgehen ab.<br />

Bei geringeren Konflikten werden zunächst die beteiligten Parteien unter Einhaltung der bekannten<br />

Gesprächsregeln gehört, anschließend werden die Kontrahenten aufgefordert, selbstständig<br />

eine Lösung für das Problem vorzuschlagen und umzusetzen. Rituale des Vertragens<br />

schließen den Vorgang ab.<br />

Bei schärferen Konflikten zwischen zwei oder mehreren Schülern werden die Kontrahenten<br />

zunächst voneinander getrennt. Es folgt eine Phase der Beruhigung, die individuell gestaltet<br />

wird. Mit den Kontrahenten wird erst wieder gemeinsam gesprochen, wenn es erfolgversprechend<br />

erscheint. Werden keine konstruktiven Lösungsansätze von den Schülern unterbreitet,<br />

<strong>Schulprogramm</strong> <strong>Martinschule</strong> Seite 311

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